Mainz: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizei, Mainz, Motorrad © Holger Knecht
Symbolbild, Polizei, Motorrad, Mainz © Holger Knecht

Großübung des PP Mainz – „Hilfe, hier liegen Tote!“

Mainz (ots) – „Es ist Samstag 18.11.2023. Tiefhängende Wolken umhüllen die MEWA-Arena in Mainz mit einem grauen Schleier. Die Vorbereitungen für ein Fußballspiel am Sonntag laufen auf Hochtouren. Es befinden sich viele Dienstleister im Stadion. Sie bauen ihre Verkaufsstände auf. Die ersten VIP-Logen werden mit kalten Getränken befüllt.

Die Gästemannschafft befindet sich gerade bei ihrem Abschlusstraining, während die Blitzlichter der Pressevertreter den Rasen erhellen. Plötzlich knallt es.
In der Führungszentrale des PP Mainz geht der erste Notruf ein. Und der Nächste. Und der Nächste…“

So lautet das Übungsszenario, welches am Samstag von 09:30 bis ca. 15:00 Uhr in und an der MEWA Arena durchgespielt wird. Neben der Lokalisierung und Bekämpfung der Täter wird dort auch die Evakuierung des Stadions und die Betreuung der teils traumatisierten Zuschauer geübt. Bei der bereits seit mehreren Monaten geplanten Übung werden neben den fast 100 übenden Teilnehmern und knapp 200 Statisten, auch Teilnehmer des DRK, der Johanniter und der Feuerwehr vor Ort sein.

Der gesamte Einsatzablauf, von Eingang des Notrufs über die Bekämpfung der Täter durch den Streifendienst oder durch Spezialeinsatzkräfte bis hin zur Betreuung der Zuschauer, wird medial begleitet. Neben Beobachtern von Polizeien und Behörden aus dem gesamten Bundesgebiet, sowie aus Österreich Luxemburg und der Schweiz, werden sich auch OB Nino Haase und Innenminister Ebling ein Bild von den Einsatzkräften machen.

Die Übung wird keine Auswirkung auf den öffentlichen Raum bzw. öffentlichen Straßenverkehr haben. Es kann jedoch zu Knallgeräuschen aus dem Inneren des Stadions kommen und anfahrende Einsatzkräfte werden sichtbar sein.
Um den Übungszweck nicht zu gefährden, ist der Zugang zur Übung bzw. zum Gelände der MEWA Arena der Öffentlichkeit nicht möglich.

Besatzungsmitglied stürzt von Bord eines Gütermotorschiffes

Mainz (ots) – Am 16.11.2023 gegen 10:00 Uhr meldete die Revierzentrale Oberwesel der Wasserschutzpolizei Mainz, dass in Höhe des Binger Mäuseturms ein Besatzungsmitglied eines zu Berg fahrenden Gütermotorschiffes in den Rhein gestürzt sei. Glücklicherweise konnte die Person durch ein zufällig in der Nähe befindliches Ausbildungsboot der Landesfeuerwehrschule im Bereich des Rheinkilometers 530, Ortslage Bingerbrück, unverletzt aus dem Wasser gerettet werden.

Das Besatzungsmitglied wurde anschließend an die unmittelbar eintreffende Bootsbesatzung der Wasserschutzpolizei Mainz übergeben und konnte im weiteren Verlauf wohlauf zurück an Bord des Gütermotorschiffes gebracht werden.

Die Ermittlungen der Beamten vor Ort ergaben, dass das Besatzungsmitglied im Zuge von Deckarbeiten im Bereich des Gangbordes den Halt verloren habe und von Bord gestürzt sei. Das vorschriftsmäßige Tragen eines Rettungskragens und die schnelle Rettung durch das Ausbildungsboot der Feuerwehr haben womöglich einen schlimmeren Ausgang verhindert.

Quelle: Polizeipräsidium Einsatz, Logistik und Technik

„Echter“ Stromableser, umsichtiger Nachbar

Mainz-Neustadt (ots) – Dienstag 14.11.2023 meldet der Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Neustadt einen angeblichen Stromableser im Anwesen in der Kurfürstenstraße. Der Mann bekam durch weitere Bewohner mit, dass ein angeblicher Mitarbeiter eines Stromanbieters in dem Mehrfamilienhaus bereits bei mehreren Bewohnern geklingelt und um Einlass gebeten habe.

Da sich der Ableser nach Kenntnis des Mitteiler nun bei einer über 80-Jährigen Nachbarin in der Wohnung befände, alarmierte der Mann die Mainzer Polizei. Durch eine Streifenwagenbesatzung konnte der bislang „Verdächtige“ im Beisein der 82-Jährigen Nachbarin in deren Wohnung angetroffen werden.

Wie sich vor Ort dann herausstellte, war der Mann tatsächlich und legitim im Auftrag eines Energieanbieters unterwegs. Nichts desto trotz hat der Mitteiler und umsichtige Nachbar alles richtig gemacht und gut reagiert. Im Zweifel hätte er seine Nachbarin vor einem Schaden bewahrt.

Sollten Sie sich über die Echtheit des „Ablesers“ unsicher sein, öffnen Sie im Zweifelsfall nicht die Tür und versichern Sie sich über die Ihnen bekannte Nummer Ihres Anbieters telefonisch ab. Oft können Ablesedaten auch online oder per Ablesekarte weitergegeben werden.

Falsche Handwerker erleichtern Rentner um mehrere Tausend Euro

Mainz (ots) – Ein 84-jähriger Klein-Winternheimer bezahlte vier Unbekannten, eine niedrige fünfstellige Summe für die Erneuerung seiner Dachrinnen. Wie genau es zu der Kontaktaufnahme mit den Tätern kam, kann der Mann sich nicht mehr erinnern.

Die Männer, die keine Arbeitskleidung trugen und auch keine Rechnung ausstellten, sollen in einem grünen PKW unterwegs gewesen sein. Die Bezahlung erfolgte in bar, die Täter fuhren den 84-jährigen hierzu zu seiner Bank, wo er das Geld abhob, während diese im Fahrzeug warteten. Die Bank informierte im Nachgang die Tochter des Mannes, welche wiederum die Polizei einschaltete.

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang davor, reisende Arbeiter, die von sich aus Kontakt zu potentiellen Kunden suchen, mit der Wahrnehmung von Reparaturaufträgen am Haus zu beauftragen. Seriöse Handwerksfirmen stellen zudem immer eine Rechnung aus, die Gewährleistung für die erledigten Arbeiten beeinhaltet.

Nicht nachlassen im Kampf gegen Automatensprenger

Mainz (ots) – Innenminister Michael Ebling, der Präsident des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz, Thomas Hirsch und LKA-Präsident Mario Germano haben das gemeinsame Ziel bekräftigt, die Tatgelegenheiten für Geldautomatensprengungen einzudämmen. In 2023 sind in Rheinland-Pfalz bisher 42 Taten von Sprengungen und Sprengversuchen registriert worden.

„Jeder einzelne Fall gefährdet Leben und Gesundheit von Unbeteiligten und Einsatzkräften und verursacht teils immense Sachschäden. Einsatz und Fahndung haben wir auf Seiten der Polizei deshalb noch einmal deutlich intensiviert und seit Mitte Februar rund 400 Maßnahmen alleine im Kontext von
Geldautomatensprengungen durchgeführt. Diese Einsatzplanung zeigt bereits Erfolge.

So konnten im März nach einer Sprengung in Ludwigshafen zwei Tatverdächtige festgenommen werden“, betonte Innenminister Michael Ebling bei einem gemeinsamen Termin bei der Rheinhessen Sparkasse in Worms. Von 2017 bis Mitte Oktober 2023 sind insgesamt 90 Tatverdächtige ermittelt worden.

Seit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Kooperationsvereinbarung der rheinland-pfälzischen Bankenverbände mit den Sicherheitsbehörden des Landes konnten die Bank- und Kreditinstitute gemeinsam mit den regionalen Polizeipräsidien Standort- und Sicherungsdaten von 2.274 Geldautomaten erheben, die durch das Landeskriminalamt zusammengeführt werden. Zu allen bis Mitte Juni gemeldeten Automaten hat das LKA den Banken bereits eine Risikoeinschätzung zurückgemeldet. Der Informationsfluss besteht fortlaufend.

Auch die Hersteller von Geldautomaten sind gefragt, diese gegen derartige Angriffe zu rüsten. Dazu gehört beispielsweise der Einbau von Einfärbesystemen, die eine mögliche Beute unbrauchbar machen.

Der Sparkassenverband Rheinland-Pfalz hat bereits Präventionsmaßnahmen ergriffen. „Der in der Kooperationsvereinbarung von Februar 2023 vereinbarte Maßnahmen-Mix aus Nachtschließungen, Reduktion des Bargeldbestands und Einbau intelligenter Bargeld-Neutralisierungssysteme wie zum Beispiel Einfärbesysteme zeigen Wirkung“, sagte der Präsident des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz, Thomas Hirsch.

„Die vereitelten Angriffe auf Geldautomaten lassen sich auch auf die Nachrüstung der Automaten und der SB-Foyers zurückführen. Die Sparkassen in Rheinland-Pfalz haben bisher bereits 12,5 Mio. Euro in die Sicherung ihrer Geldautomaten investiert. Diverse weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Standort- und Automatensicherheit sind geplant und bis Ende 2023 werden insgesamt 2.700 Maßnahmen umgesetzt sein. Unser Ziel ist es, den Tatanreiz von vornherein zu nehmen. Die Sparkassen stehen zu ihrem Versorgungsauftrag und investieren erheblich in die Sicherheit ihrer Geldautomaten, um die Bargeldversorgung der Bevölkerung weiterhin zuverlässig und flächendeckend zu gewährleisten“, so
Hirsch.

„Die Risikoeinschätzung durch das Landeskriminalamt ist für uns Grundlage für Neuanschaffungen und Nachrüstungen. Das ist immer ein permanenter Prozess, hier neueste Erkenntnisse in Maßnahmen umzusetzen. Die Wirksamkeit zeigte sich bei vereitelten Angriffen. Wir werden weiterhin alles tun und dazu auch jeweils neueste Sicherheitstechnik einsetzen, um potenzielle Täter abzuschrecken“, sagte
Dr. Marcus Walden, Vorstandsvorsitzender der Rheinhessen Sparkasse.

Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Fallzahlen im Vergleich zu den Vorjahren (2022: 56 Fälle / 2021: 23 Fälle / 2020: 35 Fälle) immer noch zu hoch seien, aber die Dynamik eingebremst wurde. Denn nach Auffassung der Fachleute könnte die Zahl der Taten ohne Intensivierung der Maßnahmen aber noch wesentlich höher liegen. Gleichwohl müssten die Anstrengungen daher entsprechend fortgesetzt werden.

„Für mich hat die Bekämpfung der Geldautomatensprengungen höchste Priorität, da im schlimmsten Fall der eingesetzte Sprengstoff eine tödliche Waffe für Unbeteiligte darstellt. Die Polizei schöpft daher alle präventiven wie repressiven Maßnahmen aus und forciert die länderübergreifende Zusammenarbeit,
um diesem Phänomen nachhaltig entgegenzutreten“, so Mario Germano, Präsident des LKA.

Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz

Kreis Mainz-Bingen

Verkehrsunfall mit verletzter Person

Sprendlingen (ots) – Am 15.11.2023 gegen 20:55 Uhr kam es auf der L415 zu einem Verkehrsunfall. Der 22-jährige Unfallfahrer befuhr die L415 aus Richtung Ober-Hilbersheim kommend in Fahrtrichtung Sprendlingen. Im Bereich des abschüssigen und in Serpentinen verlaufenden Kurvenbereichs kam der 22-jährige mit seinem Fahrzeug auf nassfeuchter Fahrbahn über eine Strecke von knapp 250m hinweg ins Schleudern, geriet daraufhin nach rechts in den Straßengraben um sich hier zu überschlagen.

Der in seinem Fahrzeug eingeklemmte, aber ansprechbare Fahrer musste durch die Feuerwehr aus seinem Fahrzeug herausgeschnitten werden. Im Anschluss an die Bergung wurde der Fahrer mit Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus verbracht. Die L415 musste für die Dauer der Unfallaufnahme über einen Zeitraum von 2 Stunden vollgesperrt werden.