Viernheimer Selbsthilfegruppen spenden an von Hochwasser-Schäden betroffene MS-Gruppe in Schönhausen bei Stendal

Spendenübergabe

Die Sprecherin der Viernheimer Selbsthilfegruppen, Erika Brockmüller, besuchte unlängst mit ihrem Ehemann Frank Meissner die Sprecherin der Selbsthilfegruppe für Multiple Sklerose in Stendal/Sachsen-Anhalt, Heike Dittmer, und wurde dort mit offenen Armen von dem Ehepaar Dittmer empfangen. Denn sie überbrachte im Namen aller Viernheimer Selbsthilfegruppen persönlich 150€, sowie Büro-Artikel im Wert von 30€.

Wie das?  Aus Kuchen-Verkäufen beim letzten Viernheimer Selbsthilfetag im Bürgerhaus kamen 150€ an Spenden zusammen. 

Und beim letzten Gesamttreffen mit den Ansprechpartnern der Viernheimer Selbsthilfegruppen von „Anonymen Alkoholikern“ über „Rheumaliga“, „MS“, „Depression“, „Leben mit und nach Krebs“ und so weiter war das Mitgefühl mit den Menschen in den betroffenen Hochwassergebieten so stark, dass man sich spontan und einstimmig dafür aussprach, diesen Betrag an eine vom Hochwasser betroffene Selbsthilfegruppe zu spenden.

Also machte man sich auf die Suche und fand mit der MS-Gruppe aus Stendal eine Gruppe, deren ganze Infrastruktur für das Funktionieren der Gruppen-Aktivitäten durch die Hochwasser-Katastrophe zerstört wurde.
Sowohl der Rechner der Gruppe mit allen relevanten Daten, Adressen und der Kommunikation zwischen den Teilnehmern der Gruppe als auch ein Gruppenraum der für Selbsthilfegruppentreffen bereit stand, waren zerstört  bzw. verwüstet.

Erika Brockmüller und ihr Mann Frank konnten sich vor Ort davon persönlich ein Bild machen und waren schockiert, die tatsächlichen Schäden der Hochwasser-Katastrophe live zu erfahren.

Sichtlich gerührt waren die Dittmers über diese Geste der Solidarität über die 500 Kilometer Entfernung hinweg und über den persönlichen  Besuch aus Viernheim, der auch ein bisschen aus Zufall entstand, weil die Heimatstadt von Frank Meissner nur 60 Kilometer entfernt von Stendal liegt.

Übrigens – Manchen Viernheimern und Viernheimerinnen wird der Name Stendal noch im Gedächtnis liegen. Im Jahr 1996 trat Viernheim beim Challenge Day des Deutschen Sportbundes eben gegen die Stadt Stendal an. 
53,1% aller Viernheimer waren damals an diesem Tag körperlich aktiv, womit Viernheim hauchdünn mit 0,7% vor Stendal lag.