Abfallstatistik 2012 vorgelegt

Die Abfallstatistik 2012 wurde dem Ausschuss für Umwelt und Technik, gleichzeitig Betriebsausschuss des Abfallwirtschaftsbetriebs, in seiner jüngsten Sitzung vom 10. Oktober vorgelegt. Sie gibt auf 40 Seiten Aufschluss, wie die einzelnen Entsorgungsangebote genutzt und welche Abfallmengen über die verschiedenen Wege entsorgt werden.

Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr gab es nur im geringfügigen Maß: Die Menge der Haushaltsrestabfälle hat leicht abgenommen, weiter gestiegen ist die Menge der Wertstoffe. Im Landesvergleich lagen die pro Einwohner verwerteten Mengen der Restabfälle unter- und die der Wertstoffabfälle über dem Durchschnitt. Dies belegt, dass die Bevölkerung im Landkreis Karlsruhe ihre Abfälle überdurchschnittlich gut trennt und die Verwertungsangebote rege nutzt; dieses Ergebnis deckt sich auch mit durchgeführten Abfallanalysen. Bei der Sperrmüllabfuhr hat sich der Trend fortgesetzt, dass weniger Abholungen angemeldet, dafür aber jeweils eine größere Menge bereitgestellt wurde. Im Bereich des Bio- und Grünabfalls gehört der Landkreis Karlsruhe auch ohne extra Biotonne zu den fünf  Stadt- und Landkreisen mit den höchsten Mengen landesweit.

Die im Landkreis angefallenen Siedlungsabfälle, also Abfälle aus Haushalten und vergleichbarer Herkunft ohne Bauabfälle, werden inzwischen zu gut zwei Dritteln stofflich verwertet. Damit übertrifft der Landkreis schon heute eine Verwertungsquote, die der Gesetzgeber erst für 2020 vorschreiben wird. Das restliche Drittel wird energetisch verwertet, die Deponierung spielt in diesem Bereich nahezu keine Rolle mehr. Der gewonnene Heizwert entspricht einer Menge von rund 10.000 Tonnen Heizöl sowie 20.000 Tonnen Kohlendioxid, die aus fossilen Energieträgern vermieden werden konnten. Die Abfallwirtschaft trägt damit zur Einsparung natürlicher Ressourcen und zum Klimaschutz bei. 

Bezogen auf die gesamte Abfallmenge wurden rund zwei Drittel der Abfallmenge stofflich oder energetisch verwertet. Das restliche Drittel besteht aus Bodenaushub, der deponiert werden musste. Dieser stieg im vergangenen Jahr um rund 20.000 Tonnen, was hauptsächlich an einigen größeren Bauprojekten lag, deren Bodenaushub auf der Kreiserddeponie in Karlsbad-Ittersbach abgelagert wurde.