Endergebnis Blitzmarathon 2015

Die Geschwindigkeit im Visier hatten beim Blitzmarathon POK Marc Busche und PKA Robin Englert - hier an der Messstelle in der Rodalber Straße in Pirmasens

Westpfalz – Ein insgesamt positives Fazit zieht das Polizeipräsidium Westpfalz nach dem Blitzmarathon 2015.

Der Einsatz von rund 100 Polizeibeamten an 54 Kontrollstellen hat Wirkung gezeigt. Die Beanstandungsquote bei den Geschwindigkeitskontrollen, das heißt die Zahl der erwischten Temposünder fällt verhältnismäßig gering aus: Von 10.453 gemessenen Fahrzeugen, die an den Kontrollstellen vorbeifuhren, waren 397 zu schnell. Das entspricht einer Quote von 3,8 Prozent und liegt damit deutlich unter den „üblichen“ Werten bei Geschwindigkeitsmessungen.

Von den erwischten Schnellfahrern lagen 366 Fahrer im Verwarnungsbereich und 31 erhielten eine Ordnungswidrigkeitsanzeige. Nur in zwei Fällen lagen die Schnellfahrer so deutlich über dem Tempolimit, dass ein Fahrverbot ausgesprochen werden musste. Den Negativrekord des Tages stellte ein Fahrer in Zweibrücken auf. Er wurde in der Steinhauser Straße bei erlaubten 50 km/h mit Tempo 90 „geblitzt“.

Positiv fiel bei den Kontrollen auf, dass kein Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss erwischt wurde. Und unter „sonstigen Maßnahmen“ schlugen lediglich drei Ordnungswidrigkeitsanzeigen zu Buche.

Die Kehrseite der Medaille: Dass trotz der umfangreichen Öffentlichkeitsarbeit zum Blitzmarathon – sowohl im Vorfeld als auch am Einsatztag selbst – immer noch 397 Fahrer so ignorant waren, dass sie sich nicht an die vorgegebenen Tempolimits hielten, stimmt ein wenig nachdenklich. Ob die Verwarnungs- und Bußgelder, die nun auf die Temposünder zukommen, nun dazu beitragen, dass sie ihre Geschwindigkeit künftig besser im Blick haben und sich an die Vorgaben halten? 

Schließlich ist das Ziel des Blitzmarathons, die Autofahrer für die Gefahren durch zu schnelles Tempo zu sensibilisieren und damit dazu beizutragen, dass unsere Straßen „sicherer“ werden und es weniger Unfälle gibt. Denn: Zu schnelles Fahren ist nach wie vor die Unfallursache Nummer 1…

Auch von den Medien und der Bevölkerung wurde der Blitzmarathon – wie schon im vergangenen Jahr – aus verschiedenen Blickwinkeln bewertet, auch durchaus kritisch. Die Einsatzkräfte berichteten jedoch, dass die Kontrollen überwiegend positiv aufgenommen wurden.

Unter den 54 Kontrollstellen in der Westpfalz waren 42, die von Bürgern als „(B)Rennpunkte“ gemeldet worden waren.