Landrat informierte sich im Brettener Stützpunkt über neues Konzept und Arbeitsweise

Straßenbetriebsdienst sorgt für Verkehrssicherheit     

Der Leiter des Brettener Stützpunktes der Straßenmeisterei des Landkreises Karlsruhe Jens Etzkorn (Bildmitte) erklärt Landrat Dr. Christoph Schnaudigel (2.v.r.) die Mähausrüstung des neuen Unimogs.

760 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen betreut der Straßenbetriebsdienst des Landkreises. Er kontrolliert nach strengen Dienstplänen den Zustand, sorgen für saubere und eisfreie Straßen, erledigen Grünschnittarbeiten, kleinere Reparaturen und sind in Notsituationen wie z.B. bei einer Ölspur schnell vor Ort.

Landrat Dr. Christoph Schnaudigel besuchte am vergangenen Dienstag den Stützpunkt Bretten. Bei einem Rundgang durch das Betriebsgelände informierte sich der Landrat über das neue Betriebskonzept sowie die unterschiedlichen Aufgaben und ließ sich einzelne Arbeitsabläufe erklären.

Für die 23 Bediensteten ist momentan „Sommerbetrieb“ angesagt. Das bedeutet, dass die Winterdienstausrüstung eingelagert ist und der Arbeitsschwerpunkt neben den routinemäßigen Inspektionen und Instandsetzungsarbeiten bei Grünschnitt- und Mäharbeiten liegt.

Im Einsatz ist hier ein Spezialfahrzeug, das von einem einzigen Mann bedient werden kann und Bankette größtenteils ohne weiteren Personal- und Maschineneinsatz von Bewuchs freihält. Es ist Teil des Grünpflegekonzeptes, das die vormals relativ unabhängig voneinander arbeitenden Stützpunkte in Ettlingen, Bretten und Bruchsal nunmehr in Kooperation bearbeiten. Dem entsprechend wird die betriebliche Zusammenarbeit gestärkt und der Fuhr- und Maschinenpark standardisiert. Geachtet wird auf eine größtmögliche Auslastung der teueren Spezialgeräte: Waren früher z.B. pro Stützpunkt zwei Unimogs im Einsatz, ist jetzt nur noch einer, der dafür aber in kürzeren Abständen – maximal zehn Jahren – ersetzt wird.

Das senkt das Reparatur- und Ausfallrisiko gegenüber den früher bis zu 15 Jahre alten Fahrzeugen. „Wir setzen jetzt auch verstärkt kleinere Trupps von maximal drei bis vier Mann ein, anstatt bis zu zehn Mann wie früher“, erläuterte Stützpunktleiter Jens Etzkorn. Das erlaube eine flexiblere Einsatzplanung und vor allem rasche Reaktionsmöglichkeiten. Genau das sei die Stärke der universell ausgerüsteten Stützpunkte. Große Sanierungen und Grünschnittaktionen erledigen dagegen Fachbetriebe nach vorheriger öffentlicher Ausschreibung.

Viel Wert wird auf qualifizierte Mitarbeiter gelegt. Alle Bediensteten haben abgeschlossene Berufsausbildungen, überwiegend im spezifischen Berufsbild des Straßenwärters. Um kompetenten Nachwuchs zu haben bildet der Landkreis auch selbst aus. „Unsere Mitarbeiter müssen über sehr breitgefächerte Kenntnisse verfügen, die mittels Fort- und Weiterbildung auch ständig auf dem neusten Stand gehalten werden“, betonte der Leiter des Amtes für Straßen Patrick Bohner. Die Motivation und Identifikation mit ihrer Tätigkeit ist bei den Bediensteten durchweg hoch, wie der Landrat erfreut feststellte.

Im Gespräch mit den Kollegen erfuhr er, dass die abwechslungsreiche Tätigkeit über alle Jahreszeiten und mit viel Technikunterstützung durchweg geschätzt wird. In einem Büro zu arbeiten können sich die wenigsten vorstellen.