CDU-Landtagsabgeordneter Wilke besuchte im Rahmen seiner Sommergespräche die Dienststelle der Bewährungshilfe in Speyer

Dr. Axel Wilke, MdL, beim Besuch der Dienststelle der Bewährungshilfe in Speyer.

„Die Dienststelle der Bewährungshilfe in Speyer ist in ihrem Bestand gesichert“, davon konnte sich der rechtspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Dr. Axel Wilke bei einem Besuch vor Ort im Rahmen seiner Sommergespräche überzeugen. Noch vor wenigen Wochen hatte das Justizministerium die Dienststelle, die dem Landgericht Frankenthal angegliedert ist, schließen und die 3 Speyerer Bewährungshelfer nach Frankenthal versetzen wollen. Und das alles nur wegen eines in die Jahre gekommene Teppichboden.

Nachdem der Mietvertrag in Speyerer Mühlturmstraße, der auf 20 Jahre angelegt war, verlängert werden sollte, kam der Wunsch seitens des Landgerichts auf, den alten und abgenutzten Teppich zu ersetzen. Der Vermieter beantwortete dies mit der Kündigung des Vertrages. Nachdem eine Unterbringung am Amtsgericht aus Platzgründen ausschied und das Finanzministerium Order gab, keinen neuen Mietvertrag an anderer Stelle mehr abzuschließen, hätte dies de facto das Aus für die Speyerer Dienststelle bedeutet. Dies sorgte für erhebliche Unruhe bei den Betroffenen und der Justiz insgesamt. Auch von Seiten der Politik wurde Protest laut. Denn: „Standortnähe ist in diesem Bereich der Justiz sehr wichtig, die Klientel ist nicht gerade auf Rosen gebettet und kann nicht einfach mal nach Frankenthal fahren, um Termine wahrzunehmen“, betont der Speyerer Landtagsabgeordnete.

Umso erfreulicher, dass nach einem Einlenken des Vermieters die Präsidentin des Landgerichts, Irmgard Wolf, die sich ebenfalls massiv für das Bestehenbleiben der Speyerer Dienststelle stark gemacht hatte, eine Rücknahme der Kündigung erwirken konnte. Dienstellenleiter Roland Hacker wie seinen Kollegen Corinna Schweder und Paul Schmid fiel ein Stein vom Herzen, denn nun können die Speyerer Bewährungshelfer ihre wichtige Arbeit vor Ort fortsetzen. Eine Vorreiterrolle nimmt der Speyerer Standort dabei schon immer mit seiner projektbezogenen Arbeit ein. Eine Einrichtung, die den Klienten beruflich wieder auf die Beine helfen soll, ist in Speyer die „Werkstatt“. Viele weitere Projekte, wie ein Wohnprojekt, ein Schiffsbauprojekt und vieles mehr habe es in den letzten 30 Jahren gegeben und gibt es noch, berichtet Roland Hacker. Hilfe leistet der Verein „Soziale Alternativen in der Bewährungshilfe“.

Axel Wilke zeigte sich sehr beeindruckt vom vielfältigen Engagement der Speyerer Bewährungshelfer. „Ich weiß welch hochwertige Arbeit in der Speyerer Bewährungshilfe geleistet wird, sie aufzugeben, wäre eine Aberwitz gewesen mit katastrophalen Folgen“, so Wilke abschließend.