Sommersonne – und das Melanom-Risiko wächst

Die Sommersonne lacht, der braune Teint gefällt, die Warnungen vor Hautkrebs nerven – wer sich hier ein Stück weit wiederfindet, den sollten diese Zahlen nachdenklich stimmen: Fast 1.300 mal wurden im vergangenen Jahr Patienten wegen einer bösartigen Hauterkrankung in der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) zur Behandlung aufgenommen. Zum Vergleich: Nur vier Jahre zuvor, also im Jahr 2008, waren es gut 900.

Damit haben Melanom und Co. in ihrer Behandlungshäufigkeit längst zu anderen Krebsarten aufgeschlossen. Überwiegend handelte es sich bei den bösartigen Hauterkrankungen um den recht gut therapierbaren Weißen Hautkrebs. Doch in rund einem Fünftel der Fälle mussten sich die Dermatologen des Mannheimer Universitätsklinikums dem Malignen Melanom, dem heimtückischen Schwarzen Hautkrebs, widmen.

"Unsere Hinweise auf das hohe Gefährdungspotenzial des Sonnenlichts sollte man also nicht als Spielverderberei vom Tisch wischen," mahnt Professor Dr. Jochen Utikal. Der Hautarzt ist Leitender Oberarzt der Universitätsklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, zudem Leiter der Klinischen Kooperationseinheit Dermato-Onkologie, in der sich die Mannheimer Hautklinik und das Deutsche Krebsforschungszentrum zusammengefunden haben.

Seine Empfehlungen sind so einfach wie eindringlich: "Die pralle Mittagssonne meiden, Augen mit einer Sonnenbrille schützen, am Meer oder Badesee die Reflexion der UV-Strahlung durch das Wasser berücksichtigen." Da die Haut, das flächenmäßig größte Organ des Körpers, keine Fehler verzeiht, sollten Eltern ein besonderes Augenmerk auf den Sonnenschutz ihrer Kinder haben – also auf deren Bekleidung und auf Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor.

Ein ebenfalls häufiger Grund für einen Krankenhausaufenthalt in der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) ist übrigens erfreulicher Natur: Die Geburt. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Universitätsklinikum gut 1.600 Entbindungen.