Vielfältige Arbeit des Ökologieprogramms

Unter Leitung des Beigeordneten der Stadt Kaiserlautern, Joachim Färber, informierten sich die Mitglieder des Sozialausschusses über das Arbeitsprogramm 2013 des Städtischen Ökologieprogramms.

„Dieser Beschäftigungs – und Qualifizierungsträger ist beim städtischen Sozialreferat angesiedelt und bietet Arbeitsgelegenheiten für von Hartz IV betroffene Menschen“, erklärte Färber. Projektleiterin Doris Preuninger informierte die Mitglieder über die zahlreichen Tätigkeiten, unterschiedlichen Projektgruppen und Einsatzgebiete der rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die für das Programm arbeiten.

„Seit der Gründung des Ökologieprogramms im Jahr 1990 wurde das Aufgabenspektrum immer wieder erweitert und den aktuellen Bedürfnissen angepasst“, so Färber.  Er wies darauf hin, dass derzeit eine Zertifizierung stattfinde, um dauerhaft die Qualität dieser Einsatzstelle für Arbeitsgelegenheiten zu sichern.

Ein Großteil der vom Jobcenter zugewiesenen Kräfte ist im so genannten „Grünen Bereich“ im Einsatz, zu dessen Aufgaben unter anderem die Betreuung von Amphibienzäunen, „Leitwänden“, und Streuobstwiesen, die Beseitigung von wilden Müllablagerungen, die Renaturierung von Biotopen, das Freischneiden von Wald- und Wanderwegen, das Zurückdrängen von schädigenden, nicht einheimischen Pflanzen, der Bau von Nisthilfen und Holzbänken und die Hilfe bei der Sicherung von schützenswerten Landschaftsarealen zählen.

„Des Weiteren unterstützt das Ökologieprogramm ganzjährig den Zoo in Siegelbach“, informierte Preuninger. So wurde im April das Kaninchen- und Meerschweinchen- Gehege fertig gestellt, eine Sandstein- Holzkonstruktion. Aktuell steht die Gestaltung einer Savannenlandschaft mit drei Rundbaulehmhütten an. Am Sonntag, 30. Juni 2013, dem diesjährigen „Zoo-Erlebnistag“, ist diese laufende Baustelle für Besucherinnen und Besucher zu besichtigen.

Das Thema „Afrika“, inszeniert vom Ökologieprogramm, regt an diesem Tag zum Mitmachen an. Basteln, Spielen und Wissenswertes über Afrika vermittelt die Projektgruppe „Natur-Wissen-Spiel- und Spaß- Mobil“, ein Angebot im Rahmen der mobilen Umweltbildung, insbesondere für Kinder sozialer Brennpunkte.

Bei zahlreichen Veranstaltungen, wie „Lautern blüht auf“, „Fun and Action in the City“, dem Sommerferienprogramm der Stadt Kaiserslautern, dem Altstadtfest, dem „Umweltaktionstag auf dem Gartenschaugelände“ begeistern Teilnehmerinnen dieser Maßnahme die Kinder mit naturwissenschaftlichen Experimenten. ‚Kinder und Natur’ ist auch der Schwerpunkt der Projektgruppe „Freilandlabor“ auf dem Kaiserberg.

Hier ist die Natur für die Kinder spielerisch und mit allen Sinnen seit vielen Jahren immer wieder erfahrbar. „Papierschöpfen, ein Schneckenprojekt oder die „Gartenrallye“ sind nur einige der stets gut bebuchten Angebote“, so Preuninger.

Zu den Aufgaben des Ökologieprogramms gehören außerdem der Betrieb der „Glockestubb“ als Tagesaufenthaltsstätte für Durchreisende, das „Velo-Projekt“, ein kostenloser Fahrradverleih für Studenten und Bedürftige sowie die Durchführung von Arbeiten im neu eingerichteten „Ruheforst“, wo zahlreiche Holzbänke gefertigt und eingesetzt sowie Bäume und Sträucher gepflanzt wurden.

„Nachhaltigkeit ist dem Ökologieprogramm wichtig“, stellte Preuninger fest. So wurden einige „Kommunal-Kombi-Projekte“ aus dem Jahr 2012 in das Programm integriert. Dazu zählen unter anderem Hilfeleistungen für den Verein „Alt-Arm und Allein“, wie beispielsweise  Zufahrten von Pflegebetten oder Winterbrand. Auch der Garten für Blinde und sehbehinderte Menschen, oder der neu angelegte „Kaiserbergpfad“ stehen auf dem Betreuungsplan.

„Für 2013 ist ein neues Projekt in Kooperation mit der Denkmalschutzbehörde geplant und wartet derzeit auf Umsetzung“, gab Färber einen Ausblick.  „Historische Straßenverbindungen von Kaiserslautern zu umliegenden Burgen und Gehöften“ sollen dabei wieder freigelegt und sichtbar gemacht werden.

Zusammenfassend ist der Sozialdezernent stolz, auf das, was von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern geleistet werde. „Wir haben eine Win-Win-Situation, denn wir können hier vieles möglich machen, für das im normalen städtischen Alltag keine Personalkapazitäten vorhanden sind. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ökologieprogramms freuen sich, eine sinnvolle Tätigkeit zu haben und etwas für die Gesellschaft zu tun. Dieses Modell hat für mich Vorbildcharakter“, stellt Färber fest. Die Mitglieder des Sozialausschusses waren insgesamt sehr zufrieden, über die Entwicklung und den Stellenwert den das Programm hat.