Tagung zum Thema „Pflegefachkräfte für morgen! Was können wir heute tun?“

Sozialdezernent Bürgermeister Thomas Hirsch bei der Eröffnung der Tagung.

Die Herausforderungen des demografischen Wandels werden auch auf der kommunalen Ebene spürbarer. Die Bevölkerungszahlen insgesamt sinken stetig, doch der prozentuale Anteil der älteren Menschen wird immer größer.

Zukünftig wird es immer mehr pflegebedürftige Menschen geben. Um dem damit einhergehenden Fachkräftemangel, vor allem im Bereich der Pflege, heute schon entgegenzuwirken, fand jetzt eine gemeinsame Veranstaltung „Pflegefachkräfte von morgen! Was können wir heute tun?“ der Stadt Landau und des Landkreises Südliche Weinstraße im Klinikum Landau-Südliche Weinstraße statt.

„Soziale Berufe bringen viel persönliche Erfüllung, aber auch persönliche Risiken mit sich. Vor allem dann, wenn die Belastungen für die Pflegekräfte zu groß werden. Um dem entgegen zu wirken, müssen wir die Wertschätzung für soziale Berufe in unserer Gesellschaft verbessern. Immer mehr Jugendliche wählen heute ihren Beruf nach dem damit verbundenen gesellschaftlichen Image“, so Sozialdezernent Bürgermeister Thomas Hirsch.

"Wir wissen, dass es in unserer Region wegen zahlreicher Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen einen besonderen Bedarf an Fachkräften in Pflege und Sozialen Diensten gibt. Deshalb haben wir frühzeitig reagiert und an der Berufsbildenden Schule Südliche Weinstraße am Standort Annweiler in einer neuen Schule neue Bildungsgänge für Sozial- und Pflegeberufe eröffnet. Diese sind erfreulicherweise sehr gut nachgefragt, so dass wir die Kapazitäten erhöhen mussten.", sagte Landrätin Theresia Riedmaier.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Professor Frank Schulz-Nieswandt und Ursula Laag vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. in Köln. Gemeinsam informierten sie auch über mögliche Handlungsansätze und Lösungsstrategien. Sie nannten als Strategien zur Fachkräftesicherung beispielsweise eine gute Qualifizierung. Darunter fallen nicht nur Umschulungen oder die Erweiterung der Kapazitäten für die Erstausbildung, sondern auch Nachqualifizierungen. Zudem sei es wichtig die Beschäftigung auszuweiten und potentielle Pflegekräfte ansprechend anzuwerben.

Am Nachmittag folgten dann Vorträge von Dr. Guido Gehendges, Geschäftsführer des Klinikums Landau-Südliche Weinstraße zum Thema „Klinikum Landau-Südliche Weinstraße – Attraktiver Arbeitgeber in der Südpfalz“ und von Christine Groß-Herick, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Landau, zum Thema „Fachkräftesicherung in der Altenpflege“. Anschließend folgte ein weiterer Vortrag von Silke Mathes Betriebliches Gesundheitsmanagement-Koordinatorin des Pfalzklinikums für Psychiatrie und Neurologie Klingenmünster ebenfalls zum Thema „Fachkräftesicherung“.