„Newham und Kaiserslautern haben vieles gemeinsam.“

Beigeordneter Peter Kiefer mit Newhams Bürgermeister Sir Robin Wales (l.)

Mit einem Empfang der Stadt im Pfalzgrafensaal des Casimirschlosses hieß Beigeordneter Peter Kiefer eine Delegation um Bürgermeister Sir Robin Wales aus der Partnerstadt Newham herzlich in Kaiserslautern willkommen.

„Die Partnerschaft mit Newham ist eine der ältesten unserer Stadt“, so der Beigeordnete. „Wir freuen uns, mit diesem Stadtteil Londons seit fast 40 Jahren eine aktive, innovative und sehr engagierte Partnerstadt  an unserer Seite zu haben.“ Es sei eine besondere Ehre, dass die englischen Freunde den Special Olympics Rheinland-Pfalz hier in Kaiserslautern beiwohnen, einem besonderen und einmaligen Sportereignis für die Stadt.

In einem kurzen Rückblick ging Kiefer auf seinen eigenen Aufenthalt in Newham vor gut einem Jahr ein, bei dem er auch die Leichtathletik-Wettbewerbe der Olympischen Spiele besuchte. Er sei mit vielen nachhaltigen positiven Eindrücken des London Borough of Newham zurückgekehrt. „Newham war – unter anderem auch bedingt durch die Olympischen Spiele – von Veränderungen in vielen Bereichen geprägt“, umriss der Beigeordnete. Er erinnerte in diesem Zusammenhang an die riesige Industriebrache und Mülldeponie, die später zum Olympiagelände umgestaltet wurde. Oder an Hotels und Übernachtungsmöglichkeiten, die früher in diesem Stadtteil Londons gänzlich fehlten.

„Wie im Stadtbild von Newham ist auch in Kaiserslautern vieles im Umbruch. Beide Partnerstädte haben vieles gemeinsam“, zog der Beigeordnete eine positive Bilanz. Er verwies dabei auf den Strukturwandel in Kaiserslautern, der die Westpfalzmetropole von der bedeutendsten Industriestadt der Pfalz zum heutigen Technologie- und Wissenschaftsstandort mit zwei PRE-Parks und zahlreichen Instituten führte.

„Auch die Stadt Kaiserslautern hat ihre eigene unerfreuliche Industriebrache“ meinte Kiefer im Hinblick auf das ehemalige Pfaff-Gelände, das irgendwann der Erweiterung der Wissenschaftsmeile dienen solle. Ähnlich Newham hätte Kaiserslautern auch städtebaulich und von seinen Freizeitaktivitäten her viel zu bieten, beispielsweise ein umfangreiches Kultur- und Sportangebot, viele Grünflächen und Parks.

Abschließend betonte Kiefer nochmals die große Bedeutung, die die Partnerschaft mit Newham für Kaiserslautern hätte. Es sei wichtig, dass diese auf vielen Ebenen gelebt und auch von den politischen Vertretern im Stadtrat unterstützt werde. Außerdem seien Verbindungen unter den Jugendlichen wichtig, wie sie unter anderem in der Schulpartnerschaft des Gymnasiums am Rittersberg zu finden sind. „Dort liegt nicht nur die Zukunft der Beziehung unserer beiden Städte, sondern die Zukunft für ein gemeinsames Europa“, meinte der Beigeordnete.

Bürgermeister Sir Robin Wales bedankte sich in seiner Rede für die großzügige und warmherzige Gastfreundschaft der Partnerstadt. „Ich freue mich sehr, wieder in Kaiserslautern zu sein!“, äußerte sich der Newhamer Rathauschef. Noch mehr freue ihn, genau in der Zeit zu Besuch zu sein, in der die Special Olympics Rheinland-Pfalz hier ausgetragen werden. Diese Spiele hätten vielleicht nicht die gleiche Dimension wie die Olympischen Spiele 2012  in London.

Dennoch handele es sich hier um eine fantastische Möglichkeit, Menschen ein weiteres Mal dazu anzuspornen, ihre persönlichen sportlichen Bestleistungen zu zeigen. „Die Special Olympics sind wirklich etwas ganz Besonderes. Sie demonstrieren, dass jeder – egal auf welchem Leistungsniveau – das Recht hat, sich im sportlichen Bereich zu messen und danach zu streben, seine persönliche Bestleistung zu erreichen.“

Wie der Newhamer Bürgermeister betonte, sei es für ihn und seine Delegation außerdem sehr wichtig gewesen, Einblicke in die hervorragende Arbeit der Partnerstadt zu aktuellen Themen zu gewinnen. Ein Schwerpunkt des Interesses lag darauf, mögliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit kennen zu lernen. So habe man zum Beispiel beim Besuch des Berufs- und Technologiezentrums der Handwerkskammer Kaiserslautern wertvolle Einblicke und Informationen über dessen Aktivitäten im Bereich der beruflichen Bildung erhalten.

Außerdem informierten sich die Delegationsteilnehmer bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kaiserslautern (WFK) über die „Auswirkungen der Ansiedlung von Technologieunternehmen im Hinblick auf die Ausbildungssituation Jugendlicher“. Er hoffe sehr, so Sir Robin Wales, die Freunde aus Kaiserslautern anlässlich der Feierlichkeiten zur 40-jährigen Städtepartnerschaft im nächsten Jahr in Newham begrüßen zu dürfen. Überdies wünsche er sich, dass die Freundschaft zwischen beiden Städten stetig weiter wachsen wird.