RegioKonferenz zur Familienfreundlichkeit in Heilbronn

Gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Heilbronn Franken veranstaltet die FamilienForschung Baden-Württemberg des Statistischen Landesamtes im Auftrag des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg die RegioKonferenz »Familienfreundlich in allen Lebenslagen – Vielfalt in der Region Heilbronn-Franken«.

Dazu werden sich heute im Heilbronner Haus der Wirtschaft rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer austauschen. Diese Region ist damit bereits die elfte Region Baden-Württembergs, die eine RegioKonferenz zur Kinder- und Familienfreundlichkeit im Rahmen der Initiative »Schritt für Schritt ins Kinderland« durchführt.

Als Auftakt der ganztägigen Veranstaltung erläutert Ministerialdirektor Jürgen Lämmle vom Sozialministerium Baden-Württemberg aktuelle Schwerpunkte der Kinder- und Familienpolitik der Landesregierung von Baden-Württemberg. Der anschließende Fachvortrag von Prof. Dr.-Ing. Stefan Siedentop vom Institut für Raumordnung und Entwicklungsplanung der Universität Stuttgart betrachtet den demografischen Wandel in einer heterogenen Region und analysiert Chancen und Schwierigkeiten des Ländlichen Raumes zur Gestaltung einer arbeits- und lebenswerten Region.
In der anschließende Podiumsdiskussion werden der Bürgermeister der Gemeinde Michelfeld, Wolfgang Binnig, der Oberbürgermeister der Stadt Eppingen, Klaus Holaschke, die Pfarrerin und Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Stiftung Lichtenstern, Sybille Leiß und der Geschäftsführer der Böpple GmbH und Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes Heilbronn-Franken, Alois Schöllhorn, Visionen und Innovationen für die Zukunft der Region Heilbronn-Franken diskutieren und Familienfreundlichkeit als Standortfaktor erörtern. Eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist dabei eine der zentralen Antworten auf die Herausforderungen des demografischen Wandels.

In den Workshops am Nachmittag werden den Teilnehmenden bereits bestehende erfolgreiche Praxisbeispiele und innovative Projekte zur Kinder- und Familienfreundlichkeit aus der Region vorgestellt. Hier gibt es praktische Anregungen für das eigene Arbeitsfeld und vor allem auch ausführliche Gelegenheit zum Austausch mit Gleichgesinnten und potenziellen Kooperationsparter/innen.

Neben Beispielen zur Kinderbetreuung aus der Region stellt die Bausparkasse Schwäbisch Hall ihre betrieblichen Maßnahmen zum Thema Vereinbarkeit von Pflege und Beruf vor. Ein anderer Workshop geht auf das Managementverfahren für Kommunen im demografischen Wandel ein und zeigt konzertierte Maßnahmen zur Fachkräftesicherung. Zum einen das Fachkräftebündnis der Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken und zum anderen das Innovationsbüro Fachkräfte für die Region, mit seiner Koordinierungsstelle in Berlin. Das Diakonische Werk Heilbronn wird das umfassende Angebot seines Mehrgenerationenhauses vorstellen. Darüber hinaus wird Lebenslanges Lernen ein Thema einer Workshop- Phase sein. So veranschaulicht die AUDI AG ihr vielfältiges Bildungs- und Ausbildungswesen mit dem S-learn-Konzept. Auf kommunaler Ebene konnte Bürgermeister Robert Böhnel von der Gemeinde Mulfingen gewonnen werden, um sein außergewöhnliches Schulkonzept vorzustellen, das aus einer Kooperation der Gemeinde Mulfingen mit einem privaten Schulträger und einem örtlich ansässigen Unternehmen besteht. Wie verschiedene Akteure vernetzt werden können und an gemeinsamen Zielen arbeiten, zeigt das Bündnis »Pakt Zukunft« der Region Heilbronn-Franken. In der zweiten Workshop-Phase präsentieren dann die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH und das Netzwerk Pro Region ihre Arbeit und Erfahrungen.

Die demografischen und wirtschaftlichen Entwicklungen stellen Kommunen und Unternehmen zukünftig gleichermaßen vor neue Herausforderungen. Mit innovativen Ideen, Kooperationen und Netzwerken auf regionaler Ebene können jedoch Lösungen gefunden werden, die die Zukunftsfähigkeit einer Region nachhaltig sichern. Die RegioKonferenz möchte hierfür Impulsgeber sein und Anreize für die Region Heilbronn-Franken setzen.