Einführung eines kommunalen Sammelsystems für Altkleider

Der Werkausschuss des Entsorgungs- und Baubetriebs (ebwo) hat in seiner Sitzung am 04.06.2013 auf Grundlage einer ausführlichen Verwaltungsvorlage der testweisen Einführung eines kommunalen Sammelsystems für Altkleider zugestimmt

Wie der zuständige Dezernent Hans-Joachim Kosubek feststellt, drängen verstärkt gewerbliche Sammler auf den Markt, die an allen möglichen und unmöglichen Stellen Altkleidercontainer aufstellen. Abgesehen davon, dass die Container per se meist keine Bereicherung für das Stadtbild seien, komme es im Umfeld dieser Standorte regelmäßig zu Verunreinigungen, die durch den Entsorgungs- und Baubetrieb (ebwo) auf Kosten der Bürger beseitigt werden müssen. Gleichzeitig bekämen die karitativen Einrichtungen, die seit Jahrzehnten Altkleidersammlungen betreiben, zunehmend Konkurrenz von den privaten Sammlern.

Bis zum Herbst ist die Einführung eines Holsystems mit der „Tonne danach“ (Blaue Papiertonne) zunächst in einem überschaubaren Testgebiet (voraussichtlich Herrnsheim) geplant. Die Sammlung soll alle zwölf Wochen am Tag nach der Altpapierleerung stattfinden. Als Sammelbehältnis wird die dann leere Altpapiertonne genutzt. Den Bürgern werden kostenlos Altkleidersäcke zur Verfügung gestellt, die in die Tonne zu legen sind.

Die Abholung erfolgt mit einem normalen Müllfahrzeug und die Sammelware wird über den meistbietenden Aufbereiter vermarktet. Im Durchschnitt erwartet der ebwo eine Sammelmenge von 0,8 kg pro Einwohner und Sammeltour.

„Erste Erfahrungen der Städte Saarbrücken und Paderborn zeigen, dass das System funktioniert und dass sich dank der geringen Investitionskosten auch Gewinne erzielen lassen, die dem Gebührenzahler wieder zu Gute kommen“, berichtet Werkleiter Alfred König.

Die karitativen Sammler sollen ebenfalls an dem System partizipieren. Der ebwo wird dazu Gespräche mit allen Beteiligten führen. Verläuft die Testphase zufriedenstellend, wird das Modell in ganz Worms eingeführt. Gewerbliche Sammlungen sollen dann mit dem Verweis auf das bestehende kommunale Sammelsystem untersagt werden, was positive Auswirkungen auf das Stadtbild nach sich zieht.

Darüber hinaus ist zu erwarten, dass sich der Altkleideranteil, der bislang in die Restmülltonne wandert und in Ludwigshafen in der Verbrennungsanlage verbrannt wird, deutlich reduziert. Ganz nebenbei erhält der Bürger eine sehr bequeme und kostenfreie Möglichkeit, Altkleider einer sinnvollen Wiederverwertung zuzuführen, ohne dass dazu ein zusätzliches Gefäß benötigt wird.

Ausführlichere Informationen zum neuen Sammelsystem wird der ebwo in den kommenden Wochen auf seiner Internetseite www.ebwo.de veröffentlichen.