Umweltministerin Höfken startet Badesaison: „Wasserqualität fast überall ausgezeichnet“

Rechtzeitig zum Temperaturanstieg am Wochenende gibt Umweltministerin Ulrike Höfken grünes Licht für unbeschwertes Badevergnügen in Rheinland-Pfalz: „Die Wasserqualität ist in allen bislang untersuchten und von der Europäischen Union anerkannten Badeseen im Land zurzeit aus hygienischer Sicht ausgezeichnet“, freut sich Höfken.

Offiziell hat die Badesaison in Rheinland-Pfalz am 1. Juni begonnen, sie dauert bis zum 31. August. Bei den im Mai von den Gesundheitsämtern der Kreisverwaltungen und dem Landesuntersuchungsamt (LUA) durchgeführten Voruntersuchungen wurde wie im vergangenen Jahr durchweg eine sehr gute oder gute hygienische Wasserqualität festgestellt. Insgesamt sind in diesem Jahr 69 Gewässer als Badegewässer gemeldet.

Im Baumholder Stadtweiher darf dieses Jahr wieder gebadet werden, nachdem er im vergangenen Jahr wegen einer Entschlammungsmaßnahme abgemeldet worden war. Neu in diesem Jahr ist das frühe massenhafte Auftreten von Cyanobakterien (Blaualgen) an wenigen Gewässern in Rheinland-Pfalz. Diese Entwicklungen hat das Landesamtes für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht (LUWG) im Rahmen seiner Gewässeruntersuchungen am Germersheimer See sowie am Neuhofener Altrhein festgestellt und veranlasst, dass entsprechende Hinweise zum Schutz der Badenden an den betroffenen Gewässern aufgestellt wurden. Massenentwicklungen von Blaualgen sind in Badegewässern unerwünscht, da sie zum Beispiel Reizungen oder Durchfall auslösen können. Die betroffenen Gewässer bleiben unter dauerhafter Beobachtung durch das LUWG bis die Massenentwicklung zurückgegangen ist. Nähere Informationen finden Sie auf der Internet-Seite www.badeseen.rlp.de.

Die gute Badewasserqualität in Rheinland-Pfalz hatte die EU-Kommission bereits in ihrem kürzlich vorgelegten Bericht für die Badesaison 2012 bestätigt. 62 der rheinland-pfälzischen EU-Badegewässer erhielten dort die Note „ausgezeichnet“, vier Seen wurden mit „gut“ bewertet. Keiner der Seen erhielt die Bewertung ausreichend oder gar mangelhaft. Die Bewertungen der Europäischen Badestellen sind unter http://ec.europa.eu/environment/water/water-bathing im Internet abrufbar.

„Naturnahe, saubere Gewässer sind eine Attraktion für Aktivitäten in der Freizeit und zur Erholung. Sie bereichern das Landschaftsbild, die Lebensqualität der Menschen und unterstützen die touristische Entwicklung“, so Umweltministerin Höfken. Dass die Badegewässer in so gutem Zustand sind, sei auch darauf zurückzuführen, dass in Rheinland-Pfalz seit 1985 im Bereich der kommunalen Abwasserbeseitigung Investitionen von rund 7,8 Milliarden Euro getätigt wurden. Zu den offiziellen Badeseen zählt der kleine Postweiher im Westerwald, aber auch der 331 Hektar große Laacher See. Weiträumige Naherholungsgebiete mit mehreren Baggerseen befinden sich entlang des Rheins, etwa im Binsfeld in Speyer.

Damit das Badevergnügen ungetrübt genossen werden kann, untersuchen die Gesundheitsämter in Zusammenarbeit mit dem LUA die Wasserqualität an den offiziellen Badestellen alle vier Wochen regelmäßig. Ermittelt wird dabei, ob die mikrobiologischen Leit- und Grenzwerte der Badegewässerrichtlinie der Europäischen Union eingehalten werden. Dieser Service ist kostenlos – genau wie die Einstellung der Messergebnisse im Internet. Details über die rheinland-pfälzischen Badeseen – mit Übersichtskarten, Steckbriefen und aktuellen Messwerten – stehen im „Badegewässer-Atlas“ im Internet unter www.badeseen.rlp.de.

Ministerin Höfken wies darauf hin, dass die gute Bewertung der rheinland-pfälzischen Badegewässer die Badegäste zu umweltbewusstem Verhalten an den natürlichen Gewässern verpflichte: „Die Badeseen sind auch Lebensraum für Pflanzen und Tiere, die es im Sinne einer nachhaltigen Nutzung zu respektieren und zu schützen gilt. Ein sorgsamer Umgang mit den Gewässern, die Schonung der Uferrandzonen und Vermeidung von Abfall sind aktive Beiträge für die ökologische Qualität der Gewässer.“

Das Umweltministerium bittet in diesem Zusammenhang auch, auf das Füttern und Anlocken von Wasservögeln zu verzichten, um Verunreinigungen an Badestellen einzudämmen.

„Schwimmen ist nur an den ausgewiesenen Badestellen zugelassen“, stellte Höfken klar.

Flusswasser sei aus hygienischen Gründen grundsätzlich als gesundheitlich bedenklich anzusehen. In Rheinland-Pfalz ist daher kein Fluss oder größerer Bach als Badegewässer ausgewiesen.

Wegen der nicht auszuschließenden Infektionsgefahr und den Gefahren durch Schiffsverkehr und der zum Teil starken Strömung auf den großen Flüssen rät das Umweltministerium generell vom Baden in Fließgewässern ab.