Lkw werden als rollende Verstecke genutzt – Transport unter unmenschlichen Bedingungen

Offenburg (ots) – Nach fünf Tagen Odyssee auf der Ladefläche eines Lkw endete gestern Nacht die Flucht von drei pakistanischen Staatsangehörigen im deutsch-französischen Grenzgebiet nahe Kehl. Mitarbeiter einer Speditionsfirma verständigten die Bundespolizeiinspektion Offenburg.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand gelangten die Personen in der Türkei unbemerkt ins Innere des Aufliegers und hielten sich dort zwischen der Ladung auf. Mitarbeiter einer Speditionsfirma entdeckten die drei Personen beim Entladen des Lkw. "Wir hatten kaum zu Trinken und gar nichts zu Essen", gab einer der Flüchtlinge an.

Alle drei Personen mussten kurzzeitig ärztlich versorgt werden. Sie wurden an die Landeserstaufnahmestelle nach Karlsruhe weitergeleitet, da sie Asylbegehren äußerten.

Von einem weiteren Fall, welcher sich gestern Abend gegen 20:00 Uhr am Rasthof Renchtal ereignete, erlangten die Beamten der Bundespolizeiinspektion Offenburg Kenntnis. Dort wurde ein algerischer Staatsangehöriger nach einem körperlichen Zusammenbruch ins Krankenhaus gebracht. Nach eigenen Angaben gelangte er unbemerkt auf die Ladeflächen verschiedener Lkw und schaffte es auf diese Weise von Spanien bis nach Deutschland zu kommen. Sein Reiseziel war Frankfurt, da dort bereits einer seiner Familienangehörigen lebt.

Da alle Personen in den Vernehmungen angaben, dass ihre Flucht zum Teil von Schleusern organisiert wurde, hat die Bundespolizei die Ermittlungen diesbezüglich aufgenommen.