Sitzbank aus fahrendem Zug geworfen – Fußballstörer nehmen schlimmste Folgen für Unbeteiligte in Kauf

Vandalismus - Personenschäden in Kauf genommen

Vandalismus - hier wurde eine Sitzbank aus einem Fußballsonderzug gerissen und durch ein Fenster geworfen

Potsdam (ots) – Am Abend des 7. März 2015 haben einzelne Fußballstörer während der Durchfahrt ihres Fußballsonderzuges im Osnabrücker Hauptbahnhof zwei Sitzbänke aus dem fahrenden Zug geworfen. Nur ein am Bahnsteig befindlicher Pfeiler konnte verhindern, dass ein 50jähriger Bahnmitarbeiter von den Bänken getroffen wurde.

Der Zug passierte den Bahnhof zur Tatzeit mit einer Geschwindigkeit von ca. 110 km/h. Die Sitzbänke wurden dadurch zu gefährlichen "Geschossen". Eine von ihnen schlug mit hoher Wucht gegen den massiven Metallpfeiler. Durch die Bundespolizei wurde ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen aller in Betracht kommender Delikte eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen werden durch die Polizeiinspektion Osnabrück und die Staatsanwaltschaft Osnabrück geführt.

Der Präsident des Bundespolizeipräsidiums, Dr. Dieter Romann, äußert sich aus diesem Anlass zum Thema Fußballgewalt wie folgt:

"Wer aus über 100 km/h schnellen Zügen Sitzbänke auf Höhe eines Bahnhofs aus dem Fenster wirft, nimmt schwerste Verletzungen und darüber hinaus gehende Folgen für auf dem Bahnhof befindliche Personen billigend in Kauf. Solche Typen gehören nicht in die Bahn und nicht in ein Stadion. Ein Verein, der das auch nur mittelbar unterstützt oder duldet, gehört nicht in die Liga!"