Hautkrebs: Seit 2000 nahmen Krankenhausbehandlungen in Baden-Württemberg um zwei Drittel zu

Sterbefälle nahmen im gleichen Zeitraum um ein Drittel zu; Männer sind mittlerweile deutlich häufiger betroffen

Im Jahr 2011 endete bei 196 Frauen und bei 276 Männern eine Hautkrebserkrankung tödlich. Die Sterbefälle auf Grund einer Hautkrebserkrankung sind damit gegenüber 2010 insgesamt um 4,0 Prozent (d.h. 18 Fälle) und gegenüber 2000 gar um 34,1 Prozent (120 Fälle) gestiegen. Während sich die Anzahl der an Hautkrebs verstorbenen Frauen 2011 gegenüber 2000 um 12 Prozent erhöht hat, hat sich die Anzahl der verstorbenen Männer im gleichen Zeitraum mehr als verdoppelt. Mittlerweile sind sechs von zehn Hautkrebstodesfällen männlichen Geschlechts, im Jahr 2000 waren es noch genauso viele Männer wie Frauen, bei denen ein Hautkrebsleiden einen tödlichen Verlauf nahm. Unter dem Begriff »Hautkrebs« werden verschiedene bösartige Neubildungen der Haut zusammengefasst, zu den bekanntesten gehören der helle Hautkrebs und das gefährliche maligne (bösartige) Melanom (der sogenannte »schwarze Hautkrebs«). Der schwarze Hautkrebs verursachte 2011 insgesamt mehr als 80 Prozent aller Hautkrebstodesfälle.

Um über die Jahre hinweg vergleichbare Angaben gewinnen zu können, muss die in den letzten Jahren positive Bevölkerungsentwicklung berücksichtigt werden. Hierzu wird die Anzahl der durch Hautkrebs bedingten Sterbefälle auf die Gesamtbevölkerung des jeweiligen Jahres bezogen – im Jahr 2011 starben demnach 4,4 Personen je 100 000 Einwohner in Baden-Württemberg an einer Hautkrebserkrankung. Im Jahr 2000 waren es mit 3,3 noch eine Person je 100 000 Einwohner weniger.

Bei den Krankenhausbehandlungen ist eine noch deutlichere Zunahme der Fallzahlen zu beobachten: 2011 mussten sich 5 292 Frauen und 7 116 Männer auf Grund einer Hautkrebserkrankung einer vollstationären Krankenhausbehandlung unterziehen. Insgesamt sind damit die Krankenhausbehandlungen zwischen 2000 und 2011 um 67,1 Prozent gestiegen, wobei auch hier der Anstieg bei den Männern deutlich höher ausfiel als bei den Frauen (82,0 Prozent bzw. 50,6 Prozent).

Bei Männern wie auch bei Frauen ergibt sich mit zunehmendem Alter ein erhöhter Handlungsbedarf. Bezogen auf die Bevölkerung mussten sich beispielsweise im Jahr 2011 ungefähr 14 Mal so viele 80- bis 84-jährige Männer auf Grund einer Hautkrebserkrankung in einem Krankenhaus behandeln lassen wie 50- bis 54-jährige Männer (971 bzw. 69 Männer je 100 000 männliche Einwohner der entsprechenden Altersgruppe in Baden-Württemberg). Dieser Effekt ist ebenfalls – wenn auch etwas abgemildert – bei den Frauen zu erkennen.

Unabhängig vom Geschlecht kann festgestellt werden, dass – unter Berücksichtigung der Bevölkerungsentwicklung – im Jahr 2011 mit 115 Personen je 100 000 Einwohner deutlich mehr Personen als noch im Jahr 2000 eine Hautkrebserkrankung in einem Krankenhaus behandeln lassen mussten (2000 waren es noch 71 Einwohner je 100 000 Einwohner in Baden-Württemberg). Neben den älteren Patienten mussten – bezogen auf die Bevölkerung – auch mehr jüngere Patienten (im Alter von 20 bis 24 sowie von 30 bis 49 Jahren) auf Grund einer Hautkrebserkrankung ein Krankenhaus aufsuchen.