Experten erwarten zunehmende Dynamik beim BIP-Wachstum im Jahresverlauf

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Das Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) wird sich im Laufe des Jahres 2013 verstärken. Dies ist das Ergebnis einer Sonderfrage, um deren Beantwortung Finanzmarktexperten vierteljährlich vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests gebeten werden.

Während für das erste Quartal des laufenden Jahres im Median eine Zunahme des BIP um 0,2 Prozent und für das zweite Quartal um 0,3 Prozent erwartet wird, wird für das dritte Quartal im Median ein Anstieg um 0,4 Prozent prognostiziert.

Dabei geben die Umfrageteilnehmer unter anderem eine Prognose zur Stärke des BIP-Wachstums im gerade abgeschlossenen, im laufenden und im kommenden Quartal ab. An der Befragung im April 2013 haben sich 158 Finanzmarktexperten beteiligt.

Ebenfalls gefragt werden die Experten nach der Wahrscheinlichkeit eines negativen Wachstums des BIP in Deutschland. Dabei zeigt sich, dass in der April-Umfrage das Risiko eines negativen BIP-Wachstums im ersten Halbjahr 2013 deutlich geringer eingeschätzt wird als zu Jahresbeginn. Noch bei der Umfrage im Januar 2013 wurde die Wahrscheinlichkeit einer negativen Entwicklung des BIP fürs erste Quartal mit 17,5 Prozent und fürs zweite Quartal mit 12,4 Prozent angegeben.

In der aktuellen Umfrage dagegen sehen die befragten Experten die Wahrscheinlichkeit einer negativen BIP-Entwicklung sowohl im ersten als auch im zweiten Quartal bei nur noch zehn Prozent.

Zusammenfassend ergibt sich für die ersten drei Quartale des Jahres 2013 aus der April-Umfrage des ZEW-Finanzmarkttests ein verhalten positives Bild: Die konjunkturelle Entwicklung wird im Jahresverlauf an Dynamik gewinnen und das Risiko einer Rezession nimmt weiter ab.

Sonderfrage des ZEW-Finanzmarkttests zum Wirtschaftswachstum

Bei der Sonderfrage des ZEW-Finanzmarkttests zum Wirtschaftswachstum fließen sowohl Punktprognosen als auch Wahrscheinlichkeitsprognosen in das Ergebnis ein. Zum einen äußern die Experten ihre Erwartungen (Das Wachstum des deutschen Bruttoinlandprodukts (BIP) erwarte ich im zweiten Quartal bei … Prozent), zum anderen geben sie eine Einschätzung ab, wie wahrscheinlich ein Ergebnis ist (Die Wahrscheinlichkeit, dass das deutsche BIP-Wachstum im zweiten Quartal 2013 zwischen 0,00 und 0,24 Prozent liegen wird, schätze ich auf … Prozent).

Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim

Das ZEW arbeitet auf dem Gebiet der anwendungsbezogenen empirischen Wirtschaftsforschung. Dabei hat es sich insbesondere durch die Bearbeitung international vergleichender Fragestellungen im europäischen Kontext sowie den Aufbau wissenschaftlich bedeutender Datenbanken (z. B. Mannheimer Innovationspanel, ZEW Gründungspanel) national und international profiliert. Die zentralen Aufgaben des ZEW sind die wirtschaftswissenschaftliche Forschung, die wirtschaftspolitische Beratung und der Wissenstransfer. Das ZEW wurde 1991 gegründet. Derzeit arbeiten am ZEW 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen rund zwei Drittel wissenschaftlich tätig sind.

Forschungsfelder des ZEW

Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement; Arbeitsmärkte, Personalmanagement und Soziale Sicherung; Industrieökonomik und Internationale Unternehmensführung; Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft; Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement; Informations- und Kommunikationstechnologien; Wachstums- und Konjunkturanalysen; Wettbewerb und Regulierung.

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