Heidelberg stärkt Kultur- und Kreativwirtschaft

Gemeinderat gab grünes Licht für Nutzungs- und Betreiberkonzept für ein Kreativwirtschaftszentrum in der ehemaligen Feuerwache

Nach den Breidenbach Studios hat Heidelberg mit der ehemaligen Feuerwache im Stadtteil Bergheim eine weitere städtische Liegenschaft zur Nutzung für die Kultur- und Kreativwirtschaft zur Verfügung gestellt.

Der Gemeinderat gab am 23. April 2013 grünes Licht für das Nutzungs- und Betreiberkonzept. Mit derzeit etwa 5.000 Erwerbstätigen ist die Kultur- und Kreativwirtschaft ein zunehmend bedeutender Wirtschaftszweig in Heidelberg.

Befristet auf zunächst fünf Jahre stehen Kultur- und Kreativwirtschaftenden zunächst rund 2.000 Quadratmeter, nach Auszug der städtischen Dienststellen Ende 2013 / Anfang 2014 insgesamt 4.500 Quadratmeter Arbeits-, Probe-, Lager- und Ausstellungsräume in der Emil-Maier-Straße 16 zur Verfügung. Betreiber des Kreativwirtschaftszentrums werden die Heidelberger Dienste gGmbH (HDD) sein.

In einem Testbetrieb haben Fotografen, bildende Künstler, Musiker, Grafiker, Designer, Software-Entwickler und Event-Dienstleister als Zwischenmieter bereits seit Januar 2013 Erfahrungen in der ehemaligen Feuerwache gesammelt.

Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner hatte sich mit Blick auf die stadtentwicklungspolitischen Möglichkeiten früh für die Nutzung des Gebäudes als Kreativwirtschaftszentrum eingesetzt: „Das Kreativwirtschaftszentrum in der ehemaligen Feuerwache ist ein Impulsgeber für die Stadtentwicklung an der Schnittstelle von Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft“, erklärte OB Würzner. Als kreativer Hotspot könne es auch die Internationale Bauausstellung (IBA 2022) Heidelberg „Wissen schafft Stadt“ bereichern, deren Geschäftsstelle bereits vor einem Monat ihr Büro im Gebäudekomplex bezogen hat.

Ab Juni kann nach Aussagen des Heidelberger Beauftragten für Kultur- und Kreativwirtschaft Frank Zumbruch der Regulärbetrieb in der ehemaligen Feuerwache starten. Kultur- und Kreativwirtschaftende bevorzugt aus den Teilmärkten „Literaturwirtschaft/Buchmarkt, Software/Games, Architektur und Design“ können sich auf der Internetplattform www.heidelberg.de/kreativwirtschaft bewerben.

Bevorzugte Zielgruppe sind junge Unternehmen, die nicht länger als drei Jahre bestehen. Die Auswahl der Mieter trifft das künftige Zentrumsmanagement der Heidelberger Dienste gGmbH.