Betreuungssituation in Landau: Nicht nur Betreuungskapazität, auch Betreuungsqualität

Bürgermeister Hirsch (2.v.r.)

Am 18. März 2013 wird in Landau die Kindertagesstätte „Wilde 13“ ihre Pforten öffnen. Mit der Neueröffnung der ‚Wilden 13‘ steigen die Kindertagesplätze in Landau auf 1.702.

„Damit ist unsere Stadt auf den im Sommer kommenden Rechtsanspruch auf Betreuung ab dem 1. Lebensjahr gut gerüstet“, erklärte Jugenddezernent Bürgermeister Thomas Hirsch gemeinsam mit Jugendamtsleiter Claus Eisenstein jetzt seine Berechnung vor Ort.

Mit einem Deckungsgrad von 98% für die Zweijährigen und 32% für die unter Zweijährigen befindet sich Landau ebenso wie der Kreis bei den gut ausgestatteten Gebietskörperschaften bezüglich der Betreuungsmöglichkeiten.

Um diesen Stand zu erreichen, wurden in den letzten 5 Jahren alle 26 vorhandenen Einrichtungen um- bzw. ausgebaut sowie mit der Kindertagesstätte Villa Mahla und Wilde 13 zwei ganz neue Einrichtungen geschaffen. Nur so war es möglich 416 neue U3-Plätze entsprechend der Bundes- und Landesgesetzlichen Vorgaben zu schaffen.

Insgesamt 8,5 Millionen wurden dabei in den Ausbau der Kinderbetreuungssituation investiert. Davon 3,5 Millionen aus dem Bundes- bzw. Landesprogramm, 2,5 Millionen aus kommunalen Finanzmitteln und 2,5 Millionen durch die Träger bereitgestellt.

Die jetzt fertig gestellte Kindertagesstätte „Wilde 13“ trägt mit 8 Gruppen und 109 Plätzen wesentlich zur Bedarfsdeckung bei.

Betrieben wird die kommunale Einrichtung durch die SH-Jugend & Soziales gGmbH, die auch bereits die Trägerschaft der Kindertagesstätte Villa Mahla innehat und eine Tochter der Stadtholding ist.

In der Kindertagesstätte ‚Wilde 13‘ stehen den Kindern 1.800 qm in dem früheren Kasernengebäude zur Verfügung.

„Aufgrund der tatsächlichen Anmeldezahlen werden zwei weitere Gruppen als Krippengruppen eröffnet, um so genügend Plätze für Kinder unter 2 Jahren anbieten zu können“, so Eisenstein. Die Wilde 13 ist jetzt konzipiert für 5 Krippengruppen á 10 Kinder im Alter von 0 Monaten bis 3 Jahren, eine altersgemischte Gruppe mit 15 Kindern zwischen 1 bis 6 Jahren und 2 geöffneten Regelgruppen á 22 Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren.

Hirsch machte in diesem Zusammenhang aber auch deutlich, dass es nicht nur darum gehe Betreuungskapazitäten zu schaffen, sondern es auch wichtig sei eine gute Betreuungsqualität sicher zu stellen. Deswegen trete er beispielsweise dafür ein das pädagogische Personal von Verwaltungsaufgaben zu entlasten. Auch der Einsatz von ‚Feuerwehrkräften‘, die im Krankheitsfall kurzfristig einspringen um bei der Betreuung zu helfen, sei eine notwendige Maßnahme, die aber der Unterstützung des Landes bedürfe.