Erneute Festnahme nach sogenanntem „Antanztrick“

Mannheim (ots) – Erneut gelang es der Mannheimer Polizei nach einem sogenannten "Antanztrickdiebstahl", einen der jugendlichen Täter festzunehmen.

Am Donnerstagabend, gegen 20:30 Uhr wurden mehrere Streifenwagen in die Wormser Straße entsandt. Zunächst ging man davon aus, dass es auf dem Parkplatz eines Lebensmittelmarkts zu einem Raub gekommen sei. Wie sich im Verlauf der ersten Ermittlungen herausstellte, hatte jedoch ein Jugendlicher den Geschädigten, einen 17-jährigen Weinheimer, lediglich angetanzt und ihm in einem günstigen Augenblick das Mobiltelefon aus der Hosentasche gestohlen. Noch in Tatortnähe stellte die Polizei zwei Personengruppen. Als ein Zeuge einen der Kontrollierten als Täter wiedererkannte, suchte der Enttarnte sein Heil in der Flucht. Dank der Aufmerksamkeit der eingesetzten Polizeibeamten kam der 16-jährige Nordafrikaner allerdings nicht weit. Nach seiner Festnahme und Abschluss der polizeilichen Ermittlungen wurde der Halbstarke einem Betreuer eines Mannheimer Kinderheims überstellt. Einer seiner Begleiter war wenige Tage zuvor in gleicher Weise aufgefallen.

Bei dem "Antanztrick", andernorts wird vom "Ronaldo-Trick" (Stichwort Eckfahnentanz des weltberühmten Fußballers) gesprochen, treten die Täter meist gruppenweise auf. Junge Männer nähern sich dem Geschädigten und tanzen diesen mit nach hinten gerichtetem Oberkörper an. Meist positionieren sie eines ihrer Beine zwischen den Beinen ihres Opfers, ähnlich wie es von dem vor Jahren in Mode gekommenen "Lambada" bekannt ist. Sobald sich der Angetanzte anschickt mitzumachen, sind Portemonnaie, Smartphone oder andere Wertgegenstände in akuter Gefahr. Der Tänzer oder einer seiner Begleiter greifen beim "zufälligen Kontakt" zu, und ehe sich das Opfer versieht, ist die Gruppe schon weitergezogen, mit Diebesgut versteht sich!