Hospizwoche in Kaiserslautern

Beigeordneter, Joachim Färber, dankt für großartiges Engagement

Am 22. Januar 2013 wurde in Kaiserslautern die Hospizwoche eröffnet. Bis zum 27. Januar werden Interessierten verschiedene Veranstaltungen und Vorträge angeboten. Die Hospizwoche steht unter dem Titel „20 Jahre Hospizarbeit in Kaiserslautern – 15 Jahre Hospizverein für Stadt und Landkreis“.

„Menschen in ihren letzten Lebenstagen die Hand zu reichen und sie friedlich gehen zu lassen, dieser Aufgabe haben sie sich gewidmet“, sagte der Beigeordnete Joachim Färber in seinem Grußwort zur Eröffnungsveranstaltung und dankte für die Arbeit und das Engagement aller Beteiligten. „Ihr Handeln ist davon bestimmt, den Menschen bis zum letzten Atemzug ihre Würde zu bewahren. Mit ihrer Unterstützung und vor allem ihrem ganz persönlichen Engagement geben Sie menschliche Nähe und Wärme und ermöglichen so Lebensqualität bis zum letzten Atemzug. Sie stellen die Sterbenden und ihre Angehörigen ins Zentrum aller Bemühungen. Damit helfen Sie jeder und jedem Einzelnen, sind aber gleichzeitig auch eine wichtige Stütze unserer Gesellschaft.“

Die Hospizidee steht für eine neue Kultur von Sterben und Leben. Das Ziel ist es, das Leiden Sterbenskranker zu lindern, ihnen das Verbleiben in der vertrauten Umgebung zu ermöglichen und auch den Angehörigen und Nahestehenden beizustehen. Hospizarbeit ist Sterbebegleitung durch befähigte ehrenamtlich tätige Hospizhelferinnen und -helfer, Krankenpflegekräften mit entsprechender Qualifikation in Palliativer Care, Palliativärzten, Sozialarbeitern, Pädagogen  und Seelsorgern. Sie alle sind eingebunden in ein Netzwerk, in dem palliative Medizin und palliative Pflege von Professionellen, die psychosoziale Betreuung durch Hospizhelferinnen und -helfer und seelsorgerliche Begleitung, zusammen erfolgen. Ihr gemeinsames Tun erfordert ein Verständnis, das auf den ganzheitlichen  Ansatz einer an den Bedürfnissen der schwerstkranken Menschen orientierten Versorgung und Betreuung setzt.

„Der Beginn der Hospizarbeit in Kaiserslautern liegt im Jahr 1993/94“, sagte Färber. Damals sei ein Vorbereitungsseminar für ehrenamtlich tätige Hospizhelferinnen und -helfer mit Unterstützung der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft Hospiz Pfalz/Saarpfalz angeboten worden. Im Jahr 1995 sei, neben dem ambulanten Hospizdienst, ein interdisziplinärer Arbeitskreis am Westpfalzklinikum Kaiserslautern entstanden. „Aus diesen beiden Einrichtungen heraus wurde im Jahr 1998 der Hospizverein für Stadt und Landkreis Kaiserslautern e. V. gegründet. 2009 folgte, organisatorisch unabhängig von der Arbeit des Hospizvereins zu sehen, aber dennoch eng mit dieser verbunden, das Palliativnetzwerk Stadt und Landkreis Kaiserslautern e. V., 2011 konnte die Hospizakademie eröffnet werden“, nannte der Beigeordnete wichtige Meilensteine.

Die maßgebliche Triebfeder der Hospizarbeit sei das bürgerschaftliche Engagement, unterstrich Färber stolz. „Hospizhilfe ist ein kostenloses Angebot für die Menschen, die sie brauchen und auch wünschen. Und sie lebt, neben den notwendigen spezialisierten Fachkräften, ganz wesentlich vom Ehrenamt, sonst müsste die Hospizarbeit anders aussehen.“ Für das Jahr 2013 hätten sich 45 Hospizhelferinnen und -helfer für den patientennahen Dienst verpflichtet. Patientenfern stünden weitere Ehrenamtliche zur Verfügung, abhängig von dem jeweiligen Bedarf und Aufgaben, sprach Färber noch einmal seinen Dank für diese Unterstützung aus. Insbesondere hob er auch die Leistung von Hiltrud Puff, erste Vorsitzende des Hospizvereins, hervor: „Ohne Ihr unablässiges Wirken wäre die Hospizbewegung in unserer Region sicher nicht dort, wo sie heute ist.“

Neben dem Beigeordneten sprachen auch die Vereinsvorsitzende Hiltrud Puff und Gerhard Müller, Kreisbeigeordneter des Landkreises Kaiserslautern. Gerda Graf, Ehrenvorsitzende Deutscher Hospiz- und Palliativverband hielt einen Festvortrag. Die Eröffnungsveranstaltung wurde umrahmt von Lesungen, einem Theaterspiel und musikalischen Beiträgen.