Eine warme Mütze braucht das Haus

img-118883-13 Dachdämmung.jpg

Die Form eines Dachs wird bereits bei der Festlegung der architektonischen Grundausrichtung bestimmt. Aber egal ob Satteldach, Pultdach, Walmdach oder Flachdach: die Wärmedämmung sollte optimal sein, denn diese wird man in den nächsten 30 Jahren sicher nicht ändern wollen. Und in 30 Jahren kann beim Energiepreis viel passieren. Bei Standardneubauten ist die Dachdämmung meist 16 bis 24 cm dick.

Energiesparhäuser liegen meist bei 24 bis 30 cm und Passivhäuser haben ca. 40 cm Dämmstoff im Dach eingebaut. Beim klassischen Sparrendach kann man den Dämmstoff zwischen die Sparren und sinnvollerweise noch eine zweite Schicht von unten oder oben drauf packen. Die zweite Schicht reduziert die Wärmebrückenwirkung der Sparren deutlich. Bei Energiespar- oder Passivhäusern kommen statt der Sparren auch so genannte Doppel-T-Träger zum Einsatz mit deutlich reduzierter Wärmebrückenwirkung.

Wenn von Anfang an klar ist, dass der Dachraum auch künftig nicht für Wohnzwecke genutzt wird, sollte man immer die oberste Geschossdecke – also den Speicherboden – als wärmegedämmtes Bauteil vorsehen. Dies ist einfacher und kostengünstiger machbar als die Dämmung der Schrägen bis in den First.
Bei der Wahl des Dämmstoffs spielen neben der möglichst niedrigen Wärmeleitfähigkeit auch der Schallschutz und der sommerliche Hitzeschutz eine Rolle. Bei den letzten beiden Punkten haben flexible Dämmstoffmatten aus Glas- oder Steinwolle, aus Schaf- oder Baumwolle, aus Flachs oder Hanf sowie Einblasdämmstoffe aus Zellulose oder Steinwolleflocken Vorteile gegenüber plattenförmigen Dämmstoffen. Diese Platten aus Schaumkunststoff oder Holzweichfasern eignen sich dagegen besser zum Einbau unter oder auf die Sparren.
Wichtig ist auch der Feuchteschutz der Dämmung von innen und außen. Zum äußeren Schutz kommt oft eine Unterspannbahn zum Einsatz. Eine Holzweichfaserplatte als äußerer Abschluss hat jedoch den Vorteil, dass sie stabiler ist und eine zusätzliche Dämmwirkung hat. Von Innen muss in jedem Fall eine Dampfbremse luftdicht verklebt eingebaut werden, damit die mit der warmen Luft eindringende Feuchtigkeit keinen Schaden anrichten kann.

Fragen zur Neubauplanung sowie zu allen anderen Bereichen des Energiesparens im Alt- und Neubau beantworten die Energieberater der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in einem persönlichen Beratungsgespräch nach telefonischer Voranmeldung.
Eine Terminvereinbarung für die Energieberatung in der Beratungsstelle Ludwigshafen ist möglich unter der Telefonnummer 0621/512145 Montag bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhr und Freitag von 9 b bis 13 Uhr.

Für weitere Informationen und einen kostenlosen Beratungstermin:
Energietelefon Rheinland-Pfalz: 01805 / 60 75 60 20
(14 Ct/Min. aus dem Deutschen Festnetz. Aus den Mobilfunknetzen andere Preise bis maximal 42 Ct/Min. möglich.)

Montags von 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr,
Dienstags von 9 bis 13 und 14 bis 18 Uhr,
Donnerstags von 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr.