Tötungsdelikt in einer Fachklinik in Weinsberg

Schwere Kopfverletzungen

Wegen eines Tötungsdeliktes ermittelt derzeit die Heilbronner Kriminalpolizei. Am Montag, gegen 21.15 Uhr, wurde die Polizei verständigt, dass in einer Fachklinik in Weinsberg eine leblose Person aufgefunden wurde.

Wie die ersten Ermittlungen ergaben, handelte es sich dabei um einen 60-Jährigen, welcher dort im Rahmen des Maßregelvollzugs untergebracht war. Eine sofort vorgenommene Reanimation durch das Klinikpersonal verlief ohne Erfolg. Die Leiche des kosovarischen Staatsangehörigen wies massive Kopfverletzungen auf.

Auf Grund der Gesamtumstände richtet sich derzeit der Tatverdacht gegen einen 33 Jahre alten, türkischstämmigen Mitbewohner, der den gemeinsam mit dem Opfer genutzten Verwahrraum bewohnte. Der genaue Tathergang ist noch nicht bekannt. Der Getötete war seit etwa einem Jahr wegen eines Kapitaldeliktes im Maßregelvollzug untergebracht. Der mutmaßliche Täter, welcher nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen in einem geschlossenen, separaten Bereich der Klinik verblieb, ist wegen mehrerer verschiedener Delikte bekannt und war einstweilig durch ein Gericht in der Klinik untergebracht.

Die Hintergründe der Tat müssen noch ermittelt werden.

Eine Obduktion wurde beantragt.

21.01.2015 9:00 Uhr

Nach den bisher erfolgten Ermittlungen waren der mutmaßliche Täter und das spätere Opfer seit rund acht Wochen in einem gemeinsamen Zimmer untergebracht. Auseinandersetzungen oder Streitigkeiten zwischen den beiden sind nicht bekannt. Nach dem Geständnis des 33-Jährigen, lockte dieser am Montag, gegen 16.30 Uhr, den 60-Jährigen unter einem Vorwand in das gemeinsame Badezimmer, griff ihn von hinten an und würgte ihn. In der Folge kam es seitens des Angreifers weiterhin zu massiven Tritten gegen den Oberkörper und den Kopf. Eine am Dienstag durchgeführte Obduktion bestätigte, dass diese Verletzungen todesursächlich waren. Als ein Pfleger nach 19.00 Uhr die leblose Person im Badezimmer auffand, wurden sofort Reanimationsmaßnahmen eingeleitet, welche jedoch erfolglos verliefen. Ein Motiv für die Handlung ist derzeit nicht zu erkennen. Es ist vorgesehen, den mutmaßlichen Täter in eine andere psychiatrische Klinik zu bringen.