Wochenendbilanz: Alkohol, Schlägereien, Widerstandshandlungen, Beleidigungen ….

Übermäßiger Alkoholkonsum und die damit verbunden "Nebenwirkungen" waren am vergangenen Wochenende (17./18.01.15) häufig Anlass für polizeiliche Einsätze.

Weil insbesondere junge Frauen und Männer offensichtlich zu tief ins Glas geschaut hatten und sich nicht mehr im Griff hatten, wie ein Auszug aus den Einsatzberichten zeigt. Unerfreulich dabei: Gegenüber den eingesetzten Beamtinnen und Beamtinnen kam es mehrfach zu nicht druckreifen und respektlosen Beleidigungen sowie Widerstandshandlungen mit Körperverletzungen.

Drei "Freunde" im Alter von 20, 23 und 31 Jahren gerieten am Freitagabend gegen 19 Uhr nach einem Trinkgelage in der Zollamtstraße in Streit, wobei die beiden älteren Männer auf den 20-Jährigen einschlugen, bei dem ein Schneidezahn zu Bruch ging. Bei der Anzeigenaufnahme zeigte das Alkoholtestgerät bei allen Beteiligten mindestens 2,4 Promille an.

Am späten Freitagabend fiel einer Streife gegen 23 Uhr in der Marktstraße ein junges Mädchen auf, das offensichtlich erheblich betrunken war. Die 16-Jährige wurde einer Kontrolle unterzogen. Dabei stellte sich heraus, dass das Mädchen Marihuana dabei hatte.

Im weiteren Verlauf verhielt sich die 16-Jährige mehrfach uneinsichtig sowie aufbrausend und unterlag starken Gefühlsschwankungen. Nachdem sie mehrfach flüchten wollte, wurde sie festgehalten und zur Dienststelle gebracht. Dagegen wehrte sie sich und trat um sich – eine Beamtin erlitt dadurch leichte Verletzungen. Daneben kam es zu massiven Beleidigungen gegen die Ordnungskräfte, die sie schließlich an ihre Mutter übergaben. Bei einem Alkoholtest brachte es die 16-Jährige auf 1,93 Promille.

Am frühen Samstagmorgen wurde der Polizei eine Schlägerei vor einem Lokal in der Martin-Luther-Straße gemeldet. Dort waren gegen 3 Uhr mehrere junge Männer im Alter von 18 bis 20 Jahren aneinander geraten, von denen vier verletzt wurden. Einer musste mit einem vermutlichen Nasenbeinbruch ins Krankenhaus gebracht werden. Die Ermittlungen dauern an. Im Rahmen des Einsatzes hielt eine Streife vor einem anderen nahe gelegenen Lokal, aus dem ein 26-jähriger Mann den Beamtinnen und Beamten den ausgestreckten Mittelfinger zeigte.

Als er später seine Personalien angeben sollte, kam es zu weiteren Unverschämtheiten – jetzt in verbaler Form. Zudem verweigerte er seine persönlichen Daten. Da der Mann einem der eingesetzten Beamten aufgrund eines früheren Widerstandes bekannt war und er äußerst provozierend auftrat, wurde er kurzzeitig fixiert und zur Dienststelle gebracht, wo er schließlich seine Personalien angab. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 1,76 Promille.

Am Samstagabend gerieten zwei Männer vor einem Lokal am Schillerplatz aneinander. Gegen 23.30 Uhr schlug ein 34-jähriger Mann seinem zwei Jahre älteren Kontrahenten mehrfach ins Gesicht und trat ihm in die Rippen. Ein Alkoholtest zeigte bei dem "Schläger" einen Wert von 1,49 Promille an.

Am frühen Sonntagmorgen machte ein 29 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Kusel negativ auf sich aufmerksam, als er gegen 2.30 Uhr eine Fußstreife im Bereich Rittersberg lautstark beleidigte. Im Verlauf der Anzeigenaufnahme setzte er seine Beleidigungen fort und drohte zudem, dass es im Falle einer Anzeige "richtig knallt".

Etwa eine Stunde später musste die Streife in der Marktstraße erneut Beleidigungen über sich ergehen lassen – in diesem Fall gar mit sexuellem Hintergrund. Auf den 25 Jahre alten Mann aus dem Stadtgebiet kommt ebenfalls eine Strafanzeige zu.

Um 3.20 Uhr kam eine Streife in der Martin-Luther-Straße zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Männern im Alter von 19 und 21 Jahren, die sich gegenseitig beschuldigten, zuerst zugeschlagen zu haben. Ein 21 Jahre alter Begleiter der beiden, der seinerseits eine blutige Nase hatte, war nach eigenen Angaben kurz zuvor in einem Lokal Opfer einer Körperverletzung geworden.

Kurz nach 4 Uhr wurden zwei Männer im Alter von 24 und 30 Jahren am St.-Martins-Platz nach dem Verlassen eines Lokals von mindestens zwei Tätern von hinten angegriffen und niedergeschlagen sowie am Boden liegend mit Tritten attackiert. Die beiden verletzten Geschädigten wurden vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Die unbekannten Schläger flüchteten.

Ebenfalls am frühen Sonntagmorgen gerieten in der Burgstraße zwei Männer – 22 und 23 Jahre alt – aneinander, die durch die hinzukommenden Beamten mittels körperlicher Gewalt getrennt werden mussten. Während der Anzeigenaufnahme kam ein 17-jähriges Mädchen dazu, das angab, durch einen Stoß des 22-Jährigen gestürzt zu sein und sich dabei leicht verletzt zu haben. Nach der Sachverhaltsklärung erteilten die Beamten dem Mann einen Platzverweis. Während er sich entfernte sprach er massive Beleidigungen gegen die Polizisten aus.

Gegen 4 Uhr beschuldigten zwei Frauen in der Marktstraße einen 19-jährigen Mann. Nach Angaben der Geschädigten – 26 und 28 Jahre alt – habe er mehrfach versucht, sie zu schlagen. Verletzt wurde niemand. Ein nicht alltägliches Bild bot sich fast zur gleichen Zeit in der Unionstraße, wo sich ein 24 Jahre alter Mann auf das Dach eines abgestellten Streifenwagens (VW T4) gelegt und neben sich eine Dose Bier abgestellt hatte.

In dieser Pose ließ er sich von einem 23-Jährigen mit dem Handy fotografieren. Beim Erblicken der Fußstreife zeigte der 24-Jährige zudem den erhobenen Mittelfinger. Nachdem sich der "Fotograf" geweigert hatte, sein Handy als Beweismittel herauszugeben, kam es zu Widerstandshandlungen gegen die Beamten. Auf die beiden Männer kommen Anzeigen zu.

"Fuck the police" sang ein aus Bayern stammender 23-jähriger Mann laut und deutlich, als er gegen 4.30 Uhr an einer Fußstreife vorbeilief, die in der Marktstraße eine Personenkontrolle durchführte. Bei der anschließenden Kontrolle verweigerte ein einen Alkoholtest. Wegen der Beleidigung kommt eine Strafanzeige auf ihn zu.