Morddrohungen via Internet lösen Sondereinsatz der Polizei aus

Die Nachricht, die ein in Konz lebender 33-Jähriger über ein soziales Netzwerk übermittelte, führte am späten Freitagnachmittag, den 16. Januar 2015, zu einem Einsatz von Spezialkräften der Polizei.

Der Mann, der Bezüge nach Frankreich hat, hatte einer Bekannten mitgeteilt, dass er in einer französischen Stadt mehrere Menschen töten wolle. Hierzu habe er einen „himmlischen Auftrag" erhalten. Weiter konkretisiert hatte er seine Pläne allerdings nicht.

Diese Androhung führte nach aufwändigen Vorermittlungen des Polizeipräsidiums Trier letztlich zur Festnahme des Mannes in seiner Konzer Wohnung. Da nicht feststand, ob er bewaffnet war, erfolgte der Zugriff durch die Spezialeinheit. Allerdings wurden keinerlei Waffen im Umfeld der Person aufgefunden, sodass es nicht zu tatsächlichen Gefährdungen kam.

Im Rahmen der ersten Vernehmung bestätigte der Festgenommene den Ermittlern der Kriminaldirektion Trier, dass er die Nachricht verfasst und versandt hatte. Zunächst behauptete er auch, die Drohung ernst gemeint zu haben.

Allerdings kamen den vernehmenden Beamten zunehmend Zweifel an der psychischen Verfassung des Mannes, der in der Vergangenheit bereits mehrfach in psychiatrischer Behandlung war. Aufgrund der anschließenden Ermittlungsergebnisse musste der 33-Jährige letztlich in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses eingeliefert werden.

Einen Zusammenhang mit den aktuellen, terroristisch motivierten Vorfällen in Frankreich und Belgien kann die Kriminalpolizei nach dem derzeitigen Ermittlungsstand nicht erkennen. Die Motivation des Mannes ist eher in seiner persönlichen und gesundheitlichen Situation zu vermuten. Die polizeilichen Ermittlungen dauern noch an.