Erfolgreiche Ermittlungen

Wie im Film kam sich wohl ein 21-Jähriger im vergangenen Sommer in Heilbronn vor, als ihm ein Unbekannter in Heilbronn seinen PKW stahl. Der junge Mann nahm an einem Sonntag im Juli einen anderen in seinem Citroen mit, weil dieser ihn in der Heilbronner Innenstadt angesprochen hatte, ob er einen günstigen Laptop kaufen wolle.

Um ihm diesen zu zeigen, wollten die beiden zu dem Hotel fahren, in dem der Unbekannte angeblich wohnte. Nachdem der 21-Jährige von seinem Beifahrer einige Zeit durch die Stadt dirigiert worden war, schlug dieser vor, dass doch besser er fahre, weil er den Weg zum Hotel besser kenne. Sie wurden sich einig und wollten tauschen.

Der Unbekannte setzte sich auf den Fahrersitz. Er gab Gas, bevor sein Opfer sich auf den Beifahrersitz schwingen konnte und raste davon. Zwei Wochen später wurde der PKW in Ostdeutschland, in der Nähe der polnischen Grenze gefunden. Als Tatverdächtiger konnte ein in Bremen wohnhafter Türke festgenommen werden.

Der 49-Jährige wies sich zunächst mit einem bulgarischen Personalausweis aus, der nach den bisherigen Erkenntnissen in Bulgarien gestohlen wurde, gab dann aber bald seine tatsächlichen Personalien preis. Die Ermittler stellten fest, dass gegen ihn eine Fahndung und ein Haftbefehl einer auswärtigen Staatsanwaltschaft bestand, weil er noch 999 Tage Restfreiheitsstrafe abzusitzen hatte.

Der 49-Jährige wird inzwischen außerdem verdächtigt, im Juli seine Rechnung in dem Heilbronner Hotel nicht bezahlt zu haben. Zur Ermittlung beigetragen hat die Sicherung einer daktyloskopischen Spur in dem Hotelzimmer, die eindeutig dem Tatverdächtigen zugeordnet werden konnte.

Des Weiteren werden ihm mehrere Unterschlagungen, Diebstähle und Einmietebetrügereien in mehreren Bundesländern vorgeworfen. Der Mann sitzt seit seiner Festnahme in Haft.