Neuer Jahresbericht des Giftinformationszentrums vorgelegt

Das gemeinsame Giftinformationszentrum (GIZ) der Länder Rheinland-Pfalz und Hessen in Mainz hat seinen Jahresbericht 2007-2011vorgelegt.

Allein im Jahr 2011 wurden demnach rund 32.500 Einzelberatungen durchgeführt, gab Umweltministerin Ulrike Höfken heute bekannt. Im Vergleich zum Vorjahr bedeute dies eine Steigerung um fünf Prozent. Der Beratungsbedarf nehme seit Jahren zu. Es sei daher wichtig, eine sachverständige und zentrale Anlaufstelle zur Giftberatung zur Verfügung zu stellen, so die Ministerin.Insgesamt 71 Prozent der Anfragen kamen aus den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Hessen. In über 90 Prozent der Anfragen handelte es sich um Vergiftungs- und Vergiftungsverdachtsfälle bei Menschen. Bei bedrohlichen Vergiftungen konnte durch die rasche Kontaktaufnahme mit dem GIZ frühzeitig medizinisch geholfen werden. In sehr vielen dieser Fälle habe das GIZ jedoch Entwarnung geben können und so dazu beigetragen, unnötige Behandlungen und Kosten zu vermeiden, so Höfken.

Das Mainzer Giftinformationszentrum bietet unter der Notrufnummer 06131-19240 rund um die Uhr eine professionelle Beratung bei Vergiftungsfällen an – sowohl für Privatpersonen als auch für medizinisches Personal und andere Institutionen, wie Feuerwehr oder Polizei. Außerdem führt das Giftinformationszentrum Fachvorträge und Fortbildungsveranstaltungen für Mediziner und medizinische Laien durch. Damit trägt das GIZ zur präventiven Aufklärung bei.

Das GIZ-Mainz besteht seit dem Jahr 1964 und ist eines von neun bundesdeutschen Giftinformationszentren. Es befindet sich in der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und ist an eine internistische Intensivstation angebunden. Das interdisziplinäre Beratungsteam besteht überwiegend aus erfahrenen Ärztinnen und Ärzten und wird durch Chemiker, Biologen und Pharmazeuten ergänzt. Den Beratern stehen umfangreiche medizinische, pharmazeutische und toxikologische Datenbanken über Medikamente, Chemikalien und andere Giftstoffe zur Verfügung.

Der Jahresbericht ist unter www.giftinfo.uni-mainz.de abrufbar.