CDU-Filmnacht im Kulturviereck zeigte „Des Teufels General“.

Zum vierten Mal hatte die CDU Haßloch „zwischen den Jahren“ zu einem Kinoabend mit kulinarischen und musikalischen Highlights ins Kulturviereck eingeladen.

Der CDU-Vorsitzende Jürgen Vogt begrüßte die Gäste, unter denen sich auch Bürgermeister Hans-Ulrich Ihlenfeld (CDU) befand. Vogt dankte den ehrenamtlichen Helfern mit Ellen Löwer und Hans Grohe an der Spitze, ohne die wieder gar nichts gelaufen wäre. Für das Catering sorgte die Firma Joachim Moll. Unterstützt wurde das Kinoteam bei der Technik vom CopyHouse. „Wir sind ein lebendiges Kino“, meinte der Vorsitzende. Man könne während der Vorstellung ruhig umherlaufen, um Essen und Trinken zu holen.

Rund 60 Besucher waren der Einladung der CDU gefolgt, um in familiärer Atmosphäre den 1954 von dem Regisseur Helmut Käutner gedrehten Spielfilm „Des Teufels General“ nach Carl Zuckmayers gleichnamigem Drama von 1945 zu sehen. Bei dem hochkarätigen besetzten Antikriegsmelodram mit Tiefgang wurden die beklemmenden Schrecken des Nazi-Regimes noch einmal sehr lebendig. Eindrucksvoll erlebten die Zuschauer bei dem Protagonisten, Luftwaffengeneral Harry Harras (Curd Jürgens), die Wandlung „vom Saulus zum Paulus“ und dessen wachsende Bereitschaft, Verantwortung bis in den Tod zu übernehmen.

Hier sei noch einmal kurz der Inhalt wiedergegeben: Wir schreiben das Kriegsjahr 1941. General Harras ‑ Lebemann und leidenschaftlicher Flieger ‑ verachtet das Nazi-Regime, arbeitet aber dennoch mit ihm zusammen, um der Fliegerei treu bleiben zu können. Gerade als er sich in eine junge Frau (Marianne Koch) verliebt hat und auf einen Neuanfang hofft, gerät er wegen einer Reihe unerklärlicher Flugzeugabstürze unter Druck: Sind in der Luftwaffe Saboteure am Werk? Die Suche nach den Hintergründen wird zu einem Wettlauf mit der Zeit. Als er sich weigert, mit SS–Gruppenführer Schmidt-Lausitz (Viktor de Kowa) gemeinsame Sache zu machen, wird er selbst für eine Weile inhaftiert und erkennt zunehmend, dass er für eine verlorene Sache kämpft. Weil der Saboteur, Oberstingenieur Karl Oderbuch (Karl John), sein Freund ist, will Harras ihn nicht verraten und wählt den Freitod: Er setzt sich in eines der manipulierten Flugzeuge und stürzt sich zu Tode in den Kommandostand. Leutnant Hartmann spielt Romy Schneiders späterer Mann Harry Meyen. Inge Meysel wirkt als Ehefrau von Harras Fahrer Otto Korrianke mit.

Bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig wurde Curd Jürgens 1955 mit dem „Coppa Volpi“ ausgezeichnet. Für die beste weibliche Nebenrolle erhielt Marianne Koch im gleichen Jahr den Bundesfilmpreis (Filmband in Silber). Die Filmbewertungsstelle verlieh dem Film damals das Prädikat „wertvoll“. Als Vorbild für die Figur des „Harras“ diente ein Freund Zuckmayers, der Flieger und Luftwaffengeneral Ernst Udet.

Im Eintrittspreis von 12,50 Euro enthalten waren auch eine Portion deftiges Chili con Carne und eine Feuerzangenbowle mit Berlinern. Die Cocktails an der „Flieger-Bar“ mixte Marek Stock mit Zutaten aus dem Edeka-Markt Stiegler. Über der Bar schwebte ein altes Modellflugzeug, das Gerd Dambach zur Verfügung gestellt hatte.

Auf einem separaten Blatt konnten die Besucher für das nächste Jahr aus mehreren Filmklassikern einen auswählen und selbst Wunschfilme angeben. Weitere Filmvorschläge können unter juergen.vogt@cdu-hassloch.de eingereicht werden.