„Die Sammlung des Monats“: Objekte aus Forschung und Lehre

Sammlungen und Museen der Ruperto Carola präsentieren ausgewählte Exponate in der Universitätsbibliothek.

Mit der „Sammlung des Monats“, einer neu geschaffenen Präsentationsreihe in der Universitätsbibliothek, werden sich die Museen und Sammlungen an der Universität Heidelberg der Öffentlichkeit vorstellen: So sind alle interes-sierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen, einen Blick in das neue „Schaufenster“ der Universitätssammlungen zu werfen. Dazu werden ausgewählte Exponate aus den jeweiligen Sammlungsbeständen in zwei Vitrinen im Foyer der Bibliothek zu sehen sein.

Den Auftakt machen Antikenmuseum und Abguss-Sammlung des Instituts für Klassi-sche Archäologie. Am Montag, 7. Januar 2013, wird die Reihe im Beisein von Vertretern des Rektorats eröffnet. Die Eröffnungsveranstaltung in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Plöck 107-109) beginnt um 17 Uhr.

Für die Ruperto Carola sind rund 30 Sammlungen an verschiedenen Standorten verzeichnet. „Sie bergen Schätze des Wissens und der Welterkundung, die nicht nur Spezialisten inspirieren und faszinieren“, betonen die Organisa-toren des Arbeitskreises der Museen und Sammlungen an der Universität Heidelberg, der die neue Präsentations-reihe ins Leben gerufen hat. Bis heute dienen diese Objekte als Forschungsgegenstände und als Anschauungs-materialien für die Lehre.

Aus Antikenmuseum und Abguss-Sammlung des Instituts für Klassische Archäologie sind vor allem die großen Gips-abgüsse antiker Skulpturen bekannt. In den beiden Vitrinen der „Sammlung des Monats“ werden originale Objekte zu sehen sein: Stellvertretend für die Welt der Griechen und Römer zieht ein Literat den Blick auf sich. „Seine Büste aus Marmor steht, passend zur Universitätsbibliothek, für die gesellschaftliche Bedeutung von Bildung. Es erstaunt uns heute, wie lange manche Bildungsinhalte gültig blieben“, sagt der Konservator des Antikenmuseums und der Abguss-Sammlung, Dr. Hermann Pflug. „Das Porträt dieses griechischen Intellektuellen des fünften Jahr-hunderts vor Christus schmückte noch 600 Jahre nach seiner Entstehung ein römisches Gebäude.“

Eine zweite Vitrine gibt einen Überblick über die Objekte der Archäologischen Sammlung. Sie gehört zu den ältesten der Universität Heidelberg und wurde 1860 als Museum an der Ostseite des Universitätsplatzes einge-richtet. Ihre umfangreichen Bestände, die vom Institut für Klassische Archäologie genutzt und verwaltet werden, bilden heute eines der größten Antikenmuseen an einer deutschen Universität. Für die Ausbildung der Archäo-logie-Studenten wurden von 1835 an nicht nur Abgüsse griechischer und römischer Skulpturen angeschafft, sondern darüber hinaus auch antike Keramik, Bronzen, Terrakotten und Münzen. „Die Exponate, die wir für die Vitrinen in der Universitätsbibliothek ausgewählt haben, führen vor Augen, welche Fragen die Archäologen heute an diese Objekte stellen und welche kulturgeschichtlichen Inhalte sie an die Studierenden wie auch an Besucher vermitteln können“, betont Dr. Pflug.

An der Vitrine sind per QR-Code oder Faltblatt weitere Informationen zu finden, ebenso unter der Internetadresse www.uni-heidelberg.de/einrichtungen/museen.