Dom-Krippe erstmals im nördlichen Seitenschiff des Doms

Domsakristane komponieren mehr als 20 Figuren mit Moos, Steinen und Pflanzen zu einer einzigartigen Krippenlandschaft

Die Dom-Krippe wird in diesem Jahr erstmals im nördlichen Seitenschiff des Domes aufgebaut. Mit dem Wechsel vom südlichen in das nördliche Seitenschiff verbindet sich das Ziel, die Besucherströme in der Kathedrale zu entzerren und gleichmäßiger im Raum zu verteilen. Aufgrund der Zugänge zur Krypta sowie zur Tauf- und Katharinenkapelle halten sich im südlichen Seitenschiff meist sehr viele Besucher auf. Das nördliche Seitenschiff hingegen wird weniger stark frequentiert.

Ab dem 24. Dezember können Besucher die Krippe besichtigen. Sie übt seit vielen Jahrzehnten auf Jung und Alt eine besondere Anziehungskraft aus. Die Grundausstattung mit der Heiligen Familie schnitzte in den 20er-Jahren der Münchner Bildhauer Otto Zehentbauer. Der Münchner Professor an der Akademie der Bildenden Künste war bekannt für seine Hochaltäre und Kirchenkreuze. Nach seinem Kriegseinsatz 1918 schuf er Krippen für zahlreiche Gotteshäuser; so auch für den Dom zu Aachen. Zehentbauers Figuren zeigen eine große Vielfalt und Ausdruckskraft. Sie sind mit großer Liebe und Sorgfalt geschnitzt. Kleinigkeiten sind exakt herausgearbeitet, dadurch wirken die Figuren lebensnah und natürlich.

Die Domsakristane Markus Belz und Michael Flörchinger verbinden die rund 20 Figuren mit Moos, Kiesel- und Sandsteinen, Koniferen und Zierpflanzen zu einer einzigartigen Krippenlandschaft. Die Maße betragen etwa fünfeinhalb Meter in der Breite und zweieinhalb Meter in der Tiefe. Während der Grundaufbau weitgehend demjenigen der vergangenen Jahre entspricht, lassen sich die Domsakristane für die Landschaftsgestaltung jedes Jahr neue Details einfallen. Die Anordnung der Figuren wird, dem Bericht der Evangelien folgend, in der Weihnachtszeit mehrfach verändert, zum Beispiel wenn die Heiligen Drei Könige dem Jesuskind ihre Ehrerbietung erweisen.

Die Krippe im Speyerer Dom ist vom 24. Dezember bis zum 2. Februar zu sehen. Der Dom ist werktags von 9 bis 17 Uhr, samstags von 9 bis 18 Uhr und an Sonntagen von 12 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet. Während der Gottesdienste ist keine Besichtigung möglich. Weitere Informationen zur Speyerer Dom-Krippe gibt es auf der Internetseite www.domkrippe-speyer.de.