Großeinsatz am Eisweiher

55 Einsatzkräfte unnötig gebunden

Am 25.12.2014, gegen 14:30 Uhr, meldete ein Zeuge, dass er Hilferufe einer Person in der Nähe des Kugelfelsen am Eisweiher gehört habe. Als der Mann zurückrief, um die offensichtlich hilflose Person zu finden, hörte er nur, dass die Rufe vom Fels kamen.

Er alarmierte daraufhin die Polizei, welche umgehend mit Unterstützung der Feuerwehr anrückte, um die Gegend abzusuchen. Auch die Rettungshundestaffel mit einem speziellen Personensuchhund und die Polizeihubschrauberstaffel aus Hessen wurden hinzugezogen. Trotz intensiver Absuche können keine Feststellungen bezüglich einer hilflosen Person gemacht werden. Am Einsatzort unterhalb des Felsens konnten durch die Einsatzkräfte eine trockene Jacke sowie Socken gefunden werden. Diese waren so abgelegt, dass der Eindruck entstand das es eine leblose Person sein könnte.

Am Parkplatz des Eisweihers konnten schließlich zwei sehr polizeibekannte Jugendliche angetroffen werden. Sie stritten zunächst ab, etwas damit zu tun zu haben. Eine Nachfrage bei der Mutter des 17-jährigen ergab, dass es sich bei der aufgefunden Jacke um die des Sohnes handle. Ansonsten verhielt sich die Mutter der Polizei gegenüber jedoch unkooperativ und gab an, den ganzen Aufwand nicht zu verstehen.

Letztendlich muss man davon ausgehen, dass die Jugendlichen aus Langeweile testen wollten, wie sich Polizei und andere Rettungskräfte verhalten, wenn man auf einem Felsen um Hilfe ruft. Im Einsatz waren daher am 1. Weihnachtsfeiertag insgesamt 33 Feuerwehrleute, 8 Polizeibeamte, 6 Einsatzkräfte der Rettungshundestaffel, 3 Beamte der Hubschrauberstaffel aus Hessen, sowie 5 Personen der SEG des Katastrophenschutzes. Der gesamte Vorgang wird nun zur Prüfung vorgelegt, ob den Jugendlichen die Kosten des Einsatzes in Rechnung gestellt werden können.