Kino-Specials lockten 700 Schülerinnen und Schüler ins Cineplex-Kino

Begeistert zeigten sich die Jungen und Mädchen der Mannheimer, Ladenburger und Hockenheimer Schulen von dem Programm, dass das Stadtmedienzentrum in Kooperation mit dem Polizeipräsidium Mannheim in diesem Jahr angeboten hatte.

Vom 16.-18. Dezember öffnete das Cineplex Kino unter der Koordination von Robert Huttenlocher schon am frühen Morgen die Pforten, um die jungen Kinogänger und deren Lehrer von der Faszination des Mediums Kino zu überzeugen. Bei den Kino-Specials wird Kino zum Lernort. Eine medienpädagogische Begleitung vom Team rund um Stefan Klinga vom Stadtmedienzentrum, so wie die Aufarbeitung rechtlicher Fragen durch die Präventionsbeamten des Polizeipräsidiums Mannheim waren fester Bestandteil jeder Vorführung.

Die Filme waren dabei so unterschiedlich wie deren Zuschauer. Für die Kleineren wurde "Rico, Oskar und die Tieferschatten" gezeigt, der im Stil von Emil und die Detektive eine Entführungsgeschichte aufgreift und dabei die Freundschaft von zwei völlig unterschiedlichen Jungen, Rico und Oskar, in den Vordergrund stellt. Dafür gab es großen Applaus von den Sechstklässlern, die sich diskussionsfreudig am Filmgespräch beteiligten.

Ganz anders der zweite Film "Who am I" mit dem bekannten Tom Schilling in der Hauptrolle. Gefesselt von der Idee, als Hackergruppe CLAY zu Ruhm und Ehre zu gelangen, geraten Benjamin und seine Freunde in höchste Gefahr, als sie den Server des BND knacken. Der Film garantierte Spannung bis zum Schluss, wobei er das Ende für jeden Zuschauer ein Stück weit offen ließ. In der anschließenden Diskussion ging es auch darum, wie man sich und seinen Computer am besten vor Datenklau schützen kann.

Im Deutschland des Jahres 1958 spielte der dritte Film der diesjährigen Reihe. "Im Labyrinth des Schweigens" wird ein junger Staatsanwalt plötzlich mit den Verbrechen im Konzentrationslager Auschwitz konfrontiert. Er sieht sich einer breiten Front des Vergessen-wollens gegenüber, findet aber Unterstützung beim Generalstaatsanwalt, dem bisher für eine Anklage die Beweise fehlen.

Erst 1963 wurde damit begonnen, mit den Frankfurter Auschwitz-Prozessen die Gräueltaten der Nazis aufzuarbeiten. Ein brillanter Film, der auch die Jugendlichen in seinen Bann zog. Die Mannheimer Kino-Specials 2014 überzeugten durch eine gute Filmauswahl und die Qualität der medienpädagogischen Aufbereitung. Einer Wiederholung in 2015 steht sicher nichts im Weg! Weitere Infos unter www.stadtmedienzentrum-mannheim.de.