Weinkehlchen führen viermal Oratorium „Christnacht“ auf

Die Proben mit drei Chören sind im Endspurt: Bei den „Pfälzer Weinkehlchen“ stehen die Aufführungen des so genannten „Volksoratoriums“ von Joseph Haas bevor. Die erste ist am Samstag, 15. Dezember, um 18 Uhr in der Pauluskirche in Neustadt-Hambach. Hierzu hat sich auch der Enkel des Komponisten, Wolfgang Haas, angemeldet.

Für die insgesamt vier Aufführungen hat „Weinkehlchen“-Dirigent Andreas Fischer-Schmitt auch den „Chor ehemaliger Weinkehlchen“ sowie den ebenfalls von ihm geleiteten Kirchenchor Ruchheim (Ludwigshafen) sowie Solisten aus den Chören aufgeboten. Außerdem wurde von ihm ein kleines Orchester verpflichtet. Der Eintritt zu allen Aufführungen ist frei, die „Pfälzer Weinkehlchen“ bitten jedoch um Spenden.

Joseph Haas (1879-1960) gilt als Schöpfer des modernen Volksoratoriums. Die "Christnacht", entstanden 1932, zählt zu den bedeutendsten Werken von Haas (ein Schüler von Max Reger), erklärt Andreas Fischer-Schmitt. Dargestellt wird in zwei Teilen die Erwartung der Ankunft des Herrn und die Anbetung nach seiner Geburt. Darin sind viele bekannte weihnachtliche Volksweisen aus dem alpenländischem Raum zu einem einheitlichen, "Weihnachtsliederspiel" – wie Haas es nannte – als musikalisches Bilderbuch nach oberbayrischen und tiroler Weisen vereint, mit verbindenden Worten von Wilhelm Dauffenbach: Lieder wie "Herbergssuche", "Es blühen die Maien", "Es wird scho glei dumpa" und "Still, o Himmel" sind einige dieser bekannten Stücke, die verschiedene Weinkehlchen-Generationen schon einzeln gesungen haben. Verbunden werden die Lieder durch besinnliche Texte.

Die weiteren Aufführungen: Sonntag, 16. Dezember, um 18 Uhr in der kath. Kirche Ludwigshafen-Ruchheim; Samstag, 5. Januar 2013, 18 Uhr, Kleinniedesheim; Sonntag, 6. Januar, ebenfalls 18 Uhr, in der kath. Kirche Deidesheim.

Bei der Aufführung in Kleinniedesheim (Rhein-Pfalz-Kreis bei Ludwigshafen) ist Veranstalter die Stiftung zur Erhaltung des Kulturgutes Schloss Kleinniedesheim. Das Oratorium ist dort in Saal des Kleintierzuchtvereins (Am Platz der Einheit Nr. 5) als „Dreikönigskonzert“ vorgesehen. Auch dort ist der Eintritt frei, es wird wie in den Kirchen um Spenden gebeten.