Mannheim: Fußballraudis hielten Polizei auf Trapp

Viel Arbeit hatten die Einsatzkräfte der Mannheimer Polizei rund ums Regionalliga-Punktspiel des SV Waldhof Mannheim, der am Samstag Nachmittag die Mannschaft des KSV Hessen Kassel zu Gast hatte.

Bereits auf der Anreise zeigten sich einige Mitglieder einer rund 230 Personen zählenden Gruppe Hessen von ihrer unrühmlichen Seite. In einer extra für sie eingesetzten Sonderstraßenbahn wurden vier Scheiben eingeschlagen. Als die Polizei die Bahn räumte und die Personalien der Kassel-Fans feststellte, ließen die Krawallmacher in der Bahn erhebliche Mengen pyrotechnischer Gegenstände zurück.

Einige Zeit später versuchte eine Gruppierung, sich gewaltsam Zugang zum Stadion zu verschaffen. Auch hier griff die Polizei unter Einsatzleiter Michael Müller durch, ein halbes Dutzend Unbelehrbarer wanderten vorübergehend in Polizeigewahrsam.

Während des Spiels wurde verbotenerweise und ohne Rücksicht auf die damit verbundenen Gefahren im Gästeblock Rauchpulver entzündet.

Nach dem Spiel waren es nun die heimischen Krawallfans, die den Beamten Arbeit machten. Rund 30 Gewalttätige griffen trotz Polizeibegleitung die abwandernden Gäste an, es flogen Flaschen. Den Einsatzkräften gelang es mit einiger Mühe, die verfeindeten Fangruppen voneinander getrennt zu halten. Erst mit der Abfahrt der Busse und Bahnen in Richtung Norden kehrte auf den Abreisewegen wieder Ruhe ein.

Insgesamt werden in zehn Fällen Strafermittlungsverfahren eingeleitet.