Gedenkfeiern und Gottesdienste in der Pfalz – Kerzen leuchten rund um den Erdball

Am weltweiten Gedenktag für verstorbene Kinder, Sonntag, 9. Dezember, laden die Selbsthilfegruppen „Leere Wiege“, Landau, und „Verwaiste Eltern“, Rülzheim, sowie die Sozialstation Rülzheim um 18 Uhr zu einer Gedenkfeier „Meine Brücke zur Dir“ in die protestantische Christuskirche in Rülzheim ein. Einen ökumenischen Gottesdienst zur Erinnerung an verstorbene Kinder zum Thema „Herz“ gestalten Krankenhauspfarrerin Marion Weigelt-Drexler und Pastoralreferentin Birgit Haas gemeinsam mit einem Elternkreis am 9. Dezember, 11 Uhr, in der Kapelle des Ludwigshafener Kinderkrankenhauses St. Annastift (Karolina-Burgerstraße).

Die Gedenkfeiern in Ludwigshafen wurden vor zehn Jahren, die in Landau bzw. Rülzheim vor 14 Jahren ins Leben gerufen und sind eingebettet in den Weltgedenktag für verstorbene Kinder. Zur Erinnerung an verstorbene Kinder zünden weltweit am zweiten Sonntag im Dezember um 19 Uhr Eltern und Angehörige Kerzen an und lassen sie im Fenster eine Stunde brennen. Während die Kerzen in der einen Zeitzone erlöschen, werden sie in der nächsten entzündet, so dass eine Welle von Licht um den Erdball geht. Unter dem Motto „Damit ihr Licht für immer leuchte“ solidarisieren sich so die Trauernden in der ganzen Welt.

„Wenn Babys während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt, Kinder, Jugendliche und junge Menschen allzu früh sterben, bleiben Angehörige und Freunde fassungslos und oft auch alleine in ihrem Schmerz zurück. Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit wird der Verlust schmerzlich bewusst“, sagt Helga Beisel vom Kontaktkreis für trauernde Eltern, „Leere Wiege“. Unter dem Leitgedanken „Meine Brücke zu dir“ soll dem Andenken und der Erinnerung an das verstorbene Kind Zeit und Raum gegeben werden“, so Beisel.

„Leere Wiege“ und „Verwaiste Eltern“ sind Selbsthilfegruppen für Eltern, die ein Kind durch Fehl-, Tot-, Frühgeburt, kurz nach der Geburt oder durch einen medizinisch indizierten Schwangerschaftsabbruch verloren haben. Dabei spiele es keine Rolle, in welcher Schwangerschafts- oder Lebenswoche das Kind verstarb, sagt Beisel, die ihr drittes Kind vier Tage vor der Geburt verlor. „Ein Kind zu verlieren, ist ein sehr schmerzvolles Ereignis für die Eltern und für die Familie, egal durch welche Einflüsse dies geschah.“ In den Selbsthilfegruppen werde Erfahrungsaustausch unter Betroffenen ermöglicht. Gemeinsam  würden neue Wege zurück ins Leben gesucht, ohne dabei das verstorbene Kind zu vergessen.

Hinweis: Weitere Informationen im Internet unter www.leere-wiege.com und www.veid.de.