Videokamera auf Turm des Domes sorgt für mehr Sicherheit im Luftverkehr

die am Dom montierte Kamera

Eine Videokamera auf dem Südost-Turm des Speyerer Doms sorgt für mehr Sicherheit im Luftverkehr über Speyer. Das Bistum Speyer und der Flugplatz Speyer stellten die Kamera im Rahmen eines Pressegesprächs gemeinsam der Öffentlichkeit vor.

„Mit der Videokamera verbindet sich die Idee, den Luftraum über dem Speyerer Dom stärker zu kontrollieren und damit Gefahren für die romanische Kathedrale als Teil des UNESCO-Weltkulturerbes abzuwehren“, erklärte Domkustos Peter Schappert. Piloten dürfen bei Start und Landung auf dem Speyerer Flughafen einen ausreichenden Sicherheitsabstand zum Speyerer Dom nicht unterschreiten. Vor einem Jahr haben das Bistum Speyer und der Flugplatz Speyer eine vertragliche Vereinbarung zum Betrieb der Videokamera getroffen.

Die Kamera wurde Anfang November in Betrieb genommen. Sie sendet alle drei Sekunden ein Bild auf den Monitor des Flugleiters, der auf dem Tower des Flugplatzes seinen Arbeitsplatz hat. Der Flugleiter koordiniert die Starts und Landungen der Piloten. Zugleich überwacht er im staatlichen Auftrag der Luftfahrt- und Luftsicherheitsbehörde für Rheinland-Pfalz den Luftraum über Speyer. Er nimmt damit eine polizeiliche Aufgaben wahr und bringt Verstöße gegen die staatlichen Bestimmungen zur Flugsicherheit zur Anzeige.

„Die Bilder der Domkamera dienen zur Überwachung des Luftraums, aber auch zur Beweissicherung“, erklärt Roland Kern, der Geschäftsführer der Flugplatz Speyer/Ludwigshafen GmbH. Die Kameraaufnahmen werden drei Monate aufbewahrt, so dass man Verstöße gegen die Luftverkehrsordnung auch nachträglich feststellen kann. Die Kosten für die Anschaffung und Installation der Videokamera lagen bei rund 8000 Euro und wurden vom Flugplatz Speyer finanziert. „Die Sicherheit im Luftverkehr hat für uns oberste Priorität. Verbunden mit dem Bau des neuen Towers setzen wir mehre Kontrollinstrumente ein, um ein maximales Maß an Sicherheit zu erreichen“, so Roland Kern.