Heidelberg: Taschendiebe in der Hauptstraße am Werk – zwei Tatverdächtige festgenommen

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Ein Gedränge in der S-Bahn, ein Rempeln im Bus oder auf der Straße oder auch eine abgestellte Handtasche bei der Anprobe – und schon kann es passiert sein: Wieder hat ein Taschendieb sein Opfer um Bargeld oder einen Wertgegenstand „erleichtert“.

Am Montag (12.11.12) um die Mittagszeit waren die Langfinger im Bereich Hauptstraße/Bismarckplatz auf Beutezug. Insgesamt vier Taschendiebstähle über die Mittagszeit wurden der Polizei gemeldet. Im Rahmen der sofortigen Fahndung konnten in einer Boutique in der Hauptstraße zwei verdächtige Frauen im Alter von 21 und 22 Jahren bemerkt und schließlich auf dem Bismarckplatz überprüft werden. Da eine der beiden Frauen wegen Diebstahls bereits polizeilich in Erscheinung getreten war, wurde das Duo zur erkennungsdienstlichen Behandlung zum Revier verbracht. Bei der Durchsuchung wurden lose in der Hand- bzw. Hosentasche größere Bargeldbeträge gefunden und sichergestellt. Nach Überprüfung der Wohnsitze in Gelsenkirchen wur-den die beiden Frauen wieder auf freien Fuß gesetzt.

In der Boutique wurde bei einer Überprüfung eine Geldbörse aufgefunden, die zuvor einer 40-jährigen Frau bei der Anprobe in einem Schuhladen in der Hauptstraße gestohlen worden war. Während die Frau Schuhe anprobierte, wurde sie angerempelt und von zwei Frauen in ein Gespräch verwickelt. Später musste sie feststellen, dass die Geldbörse mit einem kleineren Bargeldbetrag aus der Umhängetasche fehlte. Bei den Tatverdächtigen handelte es sich um zwei Frauen im Alter zwischen 55 – 60 Jahren.

Auch einer 54-jährigen Frau, die in mehreren Schuhgeschäften in der Hauptstraße war und dabei die Handtasche neben sich abstellte, wurde der Geldbeutel mit Bargeld, EC-Karte und Ausweispapieren gestohlen. Einer 32-jährigen Touristin aus Thailand wurde auf dem Bismarckplatz die Ledergeldbörse mit Bargeld und Ausweisen aus der Handtasche „gezogen“.

Die weiteren Ermittlungen hat das Polizeirevier Heidelberg-Mitte übernommen.

Taschendieb-Banden setzen auf „Arbeitsteilung“

Taschendiebe gehen meist in Teams von mehreren Tätern vor. Dabei nutzen sie häufig Tricks oder ein vorhandenes bzw. selbst verursachtes Gedränge: Einige lenken das Opfer ab, einer „zieht“ die Beute, andere decken die Tat und nehmen das Gestohlene an sich.

Wo Taschendiebe bevorzugt „zuschlagen“

Taschendiebstahl ist besonders ein Delikt der Großstädte. Brennpunkte sind die öffentlichen Verkehrsmittel mit Haltestellen, Bahnhöfe, Busse und Bahnen, Einkaufszentren mit Fußgängerzonen, Kaufhäuser, Märkte und Supermärkte, Großveranstaltungen wie Sportereignisse, Messen oder Volksfeste – also alle Orte, an denen viele Menschen zusammenkommen und Gedränge herrscht.

Die Tipps der Polizei:

Taschendiebe lassen sich am typischen suchenden Blick erkennen: Sie meiden den direkten Blickkontakt zum Opfer und schauen eher nach der Beute (Hand- oder Umhängetasche).

Geld, Schecks, Kreditkarten und Papiere immer in verschiedenen verschlos-senen Innentaschen der Kleidung dicht am Körper tragen.

Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der Körpervorderseite tragen oder unter den Arm klemmen.

Nutzen Sie statt eines Portemonnaies möglichst einen Brustbeutel, eine Gür-tel-innentasche, einen Geldgürtel oder eine am Gürtel angekettete Geldbörse.

Handtaschen auch im Restaurant, im Kaufhaus, im Laden – selbst bei der Anprobe von Schuhen oder Kleidung – nicht an Stuhllehnen hängen oder unbe-aufsichtigt abstellen.

Weitere Informationen gibt es bei jeder Polizeidienststelle sowie im Internet unter www.polizei-beratung.de.