Kreativwirtschaftszentrum Jungbusch: Die Abbrucharbeiten des ehemaligen Durferrit und Yaman-Gebäudes beginnen

Ab Montag, 12. November, werden das ehemalige Durferrit-Gebäude und Teile des ehemaligen „Yaman“-Gebäudes in der Hafenstraße abgebrochen. Die zum Teil baufälligen Gebäude hatte die Stadt Mannheim 2010 erworben, um an deren Stelle das neue Kreativwirtschaftszentrum Jungbusch zu realisieren. Die beiden denkmalgeschützten Giebelfassaden des Yaman-Gebäudes bleiben dabei erhalten und werden in den geplanten Neubau integriert.

Zunächst wird ein Bauzaun entlang des Durferrit und des Yaman-Gebäudes aufgestellt. Danach wird das Gebäudeensemble für die Arbeiten vorbereitet und Sicherungsmaßnahmen im Bereich der Giebelfassaden des Yaman-Gebäudes durchgeführt. In einem nächsten Schritt wird mit dem Abbruch der Längswände und dem Ausräumen des Schutts begonnen. Im Durferrit wird parallel im Gebäudeinneren entkernt. Beide Gebäude werden jeweils vom Dach bis zum Straßenniveau nach Innen hin abgetragen. Da sich zwischen dem Yaman und dem Durferrit-Gebäude ein Hof befindet kann der anfallende Bauschutt direkt auf dem Grundstück vorsortiert und auf LKWs verladen werden, so dass der öffentliche Verkehr mit Ausnahme einer notwendigen Fußgängerumleitung in der Hafenstraße weiterhin ohne größere Behinderungen passieren kann.

Mit den Arbeiten wurde nach einer Ausschreibung die Firma InduRec aus Weinheim beauftragt. Die Stadt Mannheim als Auftraggeberin ist bedacht, die Beeinträchtigung für die unmittelbaren Anwohner so gering als möglich zu halten. Der Quartiersplatz im Jungbusch wird von den Abbrucharbeiten zwar in Anspruch genommen, kann aber in Teilen weiterhin genutzt werden. Das Mobiliar, das sich entlang des Durferrit Gebäudes befindet, muss für den Zeitraum der gesamten Maßnahme auf einem städtischen Grundstück zwischengelagert werden. Die Aufenthaltsmöglichkeiten im Bereich der Überdachung auf dem Quartiersplatz bleiben unverändert bestehen.

Die Abbrucharbeiten werden bis Anfang 2013 dauern. Im Frühsommer 2013 soll mit dem Rohbau des geplanten Kreativwirtschaftszentrum Jungbusch begonnen werden.

Kreativwirtschaftszentrum Jungbusch

Das geplante Kreativwirtschaftszentrum Jungbusch soll für kleine und mittlere Unternehmen der gesamten Kreativwirtschaftsbranche Raum bieten. Co-working-spaces, Besprechungsräume, ein gastronomisches Angebot und eine Galerie machen das Gebäude zu einem modernen Wirtschaftszentrum, in dem Austausch, Vernetzung, Know-How-Transfer und ein optimales Umfeld für kreative Unternehmen geschaffen werden. „Mit dem neuen Kreativwirtschaftszentrum Jungbusch wollen wir die Position Mannheims in der Kreativwirtschaft weiter ausbauen. Die Branche hat bereits heute einen großen Bedarf an entsprechenden Räumen. Das Kreativwirtschaftszentrum wird den Rahmen bieten, um diese Unternehmen an Mannheim zu binden und hier zu halten“, so Bürgermeister Michael Grötsch zur Bedeutung des Zentrums. Das Stuttgarter Büro „hartwig schneider architekten“ ist als Wettbewerbsgewinner mit der Planung des Kreativwirtschaftszentrums beauftragt.

Die EU, das Land Baden-Württemberg und die Stadt Mannheim investieren knapp 15 Millionen Euro in den geplanten Neubau des Kreativwirtschaftszentrums Jungbusch. Davon sollen rund 4,5 Millionen Euro von der EU über das Programm Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ 2007 – 2013 (RWB) sowie 1,5 Millionen Euro durch Land Baden-Württemberg gefördert werden. Circa neun Millionen Euro trägt die Stadt Mannheim.