B 9: Fälschung technischer Aufzeichnungen – Gefahrgut-LKW mit manipuliertem Kontrollgerät

Einer Funkstreifenbesatzung der Polizeiinspektion Frankenthal fiel am späten Montagabend, 29.10.12, gg. 23 Uhr, an der B9-Auffahrt Worms-Flughafen ein Gefahrgut-LKW auf, der in Fahrtrichtung Ludwigshafen unterwegs war.

Wie richtig die Entscheidung war, diesem Sattelzug zu folgen und in FT/Im Spitzenbusch eine Verkehrskontrolle durchzuführen, zeigt das Überprüfungsergebnis. Der Fahrer hatte sein digitales Kontrollgerät manipuliert, war bereits mehr als 17 Stunden unterwegs, obwohl erst 3 Minuten aufgezeichnet waren und wollte zudem noch bis zur tschechischen Grenze weiterfahren. Wie sich im Rahmen der Kontrolle und der Feststellung seiner Manipulation des digitalen Messgerätes herausstellte, hatten bisher wohl nur glückliche Umstände noch nicht zu einem schweren Unfall geführt. Durch seine Manipulation am Kontrollgerät hatte der 48jährige Fahrer nämlich zudem unwissentlich – so seine Einlassung – sowohl die Brems-, als auch ABS- Steuerung seines Gefahrgut-LKWs außer Kraft gesetzt.

In guter Zusammenarbeit mit den Kollegen der Polizeiautobahnstation Ruchheim hatte das Kontrollteam – im Bereich Schwerlastkontrollen zusätzlich ausgebildete Kräfte der Polizeiinspektion Frankenthal – noch am Abend die digitalen Messdaten heruntergezogen und ausgewertet. Die zur Manipulation benutzten Sachen wurden sichergestellt. Vorsorglich wurden auch der Führerschein des Fahrers sowie die Frachtpapiere und Lizenzen einbehalten. Damit der Fahrer sich ausruhen konnte, wurde ihm die Weiterfahrt untersagt. Er dürfe frühestens am Dienstag, 30.10.12, ab 11 Uhr, wieder hinters Steuer. Eine Strafanzeige wegen Fälschung technischer Aufzeichnungen wird jetzt mit den Ermittlungsergebnissen bei der Staatsanwaltschaft Frankenthal vorgelegt.