Festschrift zum Nardini-Jahr: 335 Seiten über den Seligen sowie die kirchliche Situation in Pirmasens gestern und heute

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Bereits zum 150. Todestag des seligen Paul Josef Nardini am 27. Januar 2012 sollte die Festschrift erscheinen. Eine Fülle von Themen rund um Nardini wurde unter dem Titel „Paul Josef Nardini und die kirchlich-religiöse Situation in Pirmasens gestern und heute“ zusammengetragen.

Natürlich fehlt nicht die – bereits bekannte – Lebensbeschreibung Nardinis, der im 19. Jahrhundert als Seelsorger, Sozialapostel und Ordensgründer wirkte. Doch wird eine unbekannte Seite des Pfälzer Priesters gezeigt – der auch zeichnerisches Talent besaß. Die Festschrift zeichnet außerdem den Weg des Seligsprechungsverfahrens nach, etwa indem sie den Vorgang der Exhumierung der Gebeine Nardinis in Pirmasens beschreibt. 

Das geschichtliche Umfeld des „Vaters der Armen“ kommt nicht zu kurz: Charakterisiert wird sein Vorgänger als Pfarrer, Johann Michael Schang, ebenfalls ein großer Seelsorger und Beter, dann die politischen und sozialen Verhältnisse in Pirmasens im 19. Jahrhundert und natürlich die Geschichte der katholischen Pfarrei der Stadt. Die Festschrift will im Gedenkjahr eine Erinnerung an Nardini und sein Werk sein. Daher legt die Schrift den Werdegang der von ihm gegründeten Schwesterngemeinschaft dar, widmet sich ihren ausländischen Niederlassungen und dem Pirmasenser Armenkinderhaus sowie dem Nardini-Haus. Ausführlich werden die ersten katholischen Gotteshäuser der Stadt beschrieben, etwa die 1945 ausgebombte erste Pirminskirche. Nicht zuletzt wegen der zahlreichen Fotodokumente ist die Festschrift lesens- und betrachtenswert. Eine ganze Reihe von fachkundigen Autorinnen und Autoren hat sie erstellt.

Johannes Pioth (Hg.), Paul Josef Nardini und die kirchlich-religiöse Situation gestern und heute, Schriften des Diözesan-Archivs Speyer Nr. 44, 24.80 Euro, ISBN 978-3-942133-58-6, Pilgerverlag Annweiler. Erhältlich im Buchhandel, beim Verlag sowie im Pfarramt St. Pirmin in Pirmasens, Telefon 0 63 31/7 41 70.