BASF: Antrag auf Abbruch des Friedrich-Engelhorn-Hauses

Die BASF hat der Unteren Denkmalschutzbehörde bei der Stadt Ludwigshafen mitgeteilt, dass sie einen Antrag auf Abbruch des Friedrich-Engelhorn-Hauses stellen wird. Dieser wird derzeit vorbereitet und soll bis Ende Oktober vorgelegt werden.
Dem Antrag ist eine lange Phase vorausgegangen, in der die BASF gemeinsam mit externen Gutachtern das Für und Wider einer Sanierung geprüft hat.

„Wir haben die einzelnen Prüfschritte eng mit der Unteren Denkmalschutzbehörde abgestimmt und genau berechnet, was eine Sanierung kosten würde. Die uns jetzt vorliegende Wirtschaftlichkeitsbetrachtung hat ergeben, dass eine Sanierung aufgrund von Mängeln in der Bausubstanz nicht sinnvoll ist“, sagte Dr. Bernhard Nick, Werksleiter Verbundstandort Ludwigshafen.

So wäre eine umfassende Sanierung der Tragkonstruktion und der Brandschutztechnik erforderlich. Des Weiteren wäre die gesamte Haustechnik neu zu installieren. Das Hochhaus wurde in den Jahren 1954-57 erbaut. Die Anforderungen an Gebäude haben sich seither grundlegend verändert.

Im September 2011 war festgestellt worden, dass die Fassade des Hochhauses Korrosionsschäden aufweist. Daraufhin wurde die Fassade mit einem Netz umhüllt, um ein eventuell unkontrolliertes Herabfallen von Fassadenelementen zu vermeiden. Im Zeitraum April bis September 2012 waren die rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schrittweise aus dem Hochhaus ausgezogen. Seit Anfang Oktober läuft eine umfassende Schadstoffentfernung, um in einem weiteren Schritt die Glasfassade komplett abnehmen zu können. Hierzu ist die BASF unabhängig von der anstehenden Behördenentscheidung verpflichtet.

Wie die Fläche im Falle eines Abbruchs des Hochhauses genutzt werden soll, prüft die BASF im Rahmen ihrer Büroflächenplanung für den Standort Ludwigshafen. Die BASF ist grundsätzlich bestrebt, ihren Büroraumbedarf am Standort Ludwigshafen in der Nähe des Werks oder auf dem Werksgelände abzudecken.

In diesem Zusammenhang laufen derzeit beispielsweise Planungen für einen Neubau im Stadtgebiet, um weiteren Büroraum für die Mitarbeiter der BASF am Standort Ludwigshafen zu schaffen. Mit dem bereits angekündigten Neubau bei Tor 2 entsteht bis 2015 zudem ein Büro- und Konferenzgebäude, das über 1400 Arbeitsplätze verfügen wird. Die Attraktivität des Standorts wird auch durch das im Bau bereits fortgeschrittene Zentrum für Work-Life-Management unterstrichen. Die Fertigstellung erfolgt im dritten Quartal 2013.