Haftbefehle gegen zwei 28 und 37 Jahre alte Männer wegen Verdachts der schweren räuberischen Erpressung in zwei Fällen erlassen

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wurden Haftbefehle gegen zwei 28 und 37 Jahre alte Männer wegen des Verdachts der schweren räuberischen Erpressung erlassen. Die beiden Männer stehen im dringenden Verdacht, am frühen Montagabend (17. November 2014) kurz nacheinander zwei Geschäfte in der Kirchstraße überfallen zu haben.

Einer der Täter hatte gegen 18 Uhr zunächst ein Schuhgeschäft betreten und die Angestellte bedroht, in dem er u.a. eine Pistole unter der Jacke angedeutet hatte. Aus bislang unbekannten Gründen war der Täter jedoch aus dem Geschäft geflüchtet und mit einem Komplizen, der davor gewartet hatte, davongerannt.

Kurze Zeit später betrat vermutlich derselbe Täter ein Schreibwarengeschäft, das unweit des ersten Tatorts lag. Mit der gleichen Masche bedrohte er die Angestellte und erpresste einen geringen Bargeldbetrag. Anschließend war der Vermummte mit seinem Komplizen geflüchtet, der erneut vor dem Geschäft "Schmiere" gestanden hatte.

Eine Sofortfahndung nach den Tätern war zunächst ohne Ergebnis geblieben. Auf die Spur der Verdächtigen kamen die Fahnder des Raubdezernats der Mannheimer Kriminalpolizei durch eine gesicherte Fingerspur, die einer der beiden Täter an einem der Tatorte hinterlassen hatte. Die kriminaltechnische Auswertung dieser Spur führte zu einem Spurentreffer. Die Spur stammte von einem 28-jährigen Schriesheimer, der bereits in der Vergangenheit polizeilich in Erscheinung getreten und erkennungsdienstlich behandelt worden war.

Der Mann wurde am Montag, den 1. Dezember 2014 in seiner Wohnung festgenommen. In seiner ersten Vernehmung legte er ein Geständnis ab. Bei beiden Taten will der 28-Jährige "Schmiere" gestanden haben. Die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen führten zudem zu einem 37-jährigen Mann, der ebenfalls in Schriesheim wohnt. Er wurde ebenfalls im Laufe des Montages in seiner Wohnung festgenommen. Der Mann schweigt bislang zu den Tatvorwürfen.

Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand dürfte es sich bei dem 37-Jährigen zumindest um die Person handeln, die das Schuhgeschäft betreten und die Angestellte bedroht hatte. Ob er auch das Schreibwarengeschäft betrat und die Angestellte unter Andeutung einer Pistole zur Herausgabe des Geldes zwang, ist Gegenstand weiterer Ermittlungen. Die Wohnungen der Verdächtigen wurden durchsucht; eine mögliche Tatwaffe wurde nicht aufgefunden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wurden die Verdächtigen am Dienstagnachmittag dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Mannheim vorgeführt, der Haftbefehle gegen beide erließ. Anschließend wurden sie in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mannheim und des Kriminalkommissariats Mannheim dauern an.