Kunstausstellung: DENK MAL AN WAGNER

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Eine Ausstellung der Stadt Worms, kuratiert vom Kunstverein Worms aus Anlass der 150. Wiederkehr des Besuchs Richard Wagners in Worms 1862. Eröffnung am Sonntag, 23. September 2012 um 16 Uhr im 'Wormser', Rathenaustraße 11, Worms.

Dass Wagner weiland in Worms weilte, wissen wir, weil Wendelin Weißheimer aus Osthofen diesen Besuch im Jahre 1862 dokumentiert hat. Wagner selbst schreibt nichts über Worms und streicht den Namen der Stadt sogar aus dem Text seines 'Ring des Nibelungen'. Umgekehrt straft ihn die Stadt Worms bis heute mit Vergessen. Dabei ist es letztlich ihm zu danken, dass der heute in der Festspielstadt so gepflegte Nibelungen-Stoff erst weltbekannt wurde. Auch die Idee zu dem 1889 eröffnete 'Wormser Spiel- und Festhaus' geht auf Wagner zurück und wurde von dem glühenden Wagnerianer Friedrich von Schoen nach dessen Besuchen in Bayreuth in Worms umgesetzt. Heute steht hier das neu ausgebaute Kultur- und Tagungszentrum 'Das Wormser'. Die 150. Wiederkehr des Besuchs Richard Wagners in Worms gibt nun den Anlass zu einer großen Kunstausstellung der Stadt Worms, kuratiert vom Kunstverein Worms und dessen künstlerischem Leiter Dr. Dietmar Schuth.

30 internationale Künstlerinnen und Künstler wurden aus eine großen Zahl von Bewerbungen ausgewählt, ihre Kunstwerke zur Person wie auch zum Werk Wagners in Worms zu präsentieren. Der Geniekult des 19. Jahrhunderts und die rein ideologische Betrachtung Wagners im 20. Jahrhundert sind einer unprätentiösen Betrachtungsweise gewichen. Man sucht eher einen menschlichen, ja sogar humorvollen Zugang zu Wagner, ohne die Würdigung seiner zeitlos gültigen Kunst zu schmählern. Einige sehr namhafte Künstler sind dabei wie Achim Freyer, der zurzeit den Ring in Mannheim inszeniert, und hier Bühnenbildentwürfe aus Los Angeles präsentiert, oder Ottmar Hörl, der mit seinen Wagnerhunden in Bayreuth 2004 für Aufsehen sorgte. Dazu kommen einige Künstlerinnen und Künstler, die der Kunstverein in den vergangenen Jahren bereits vorgestellt hat wie Stefan Pietryga, Dietmar Brixy oder Marion Anna Simon, und viele andere mehr. Im September sind diverse Vorträge angeboten, das Thema zu vertiefen, u.a. von Jonathan Livny, dem Präsi-denten des einzigen Wagner-Verbandes in Israel, und der Urenkelin Nike Wagner.