Hockenheimring: 2. Aktionstag ‚young drivers Xperience’

„Junge Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren sind überproportional an schweren Verkehrsunfällen beteiligt. Mit der young drivers Xperience sprechen wir diese Zielgruppe an und wollen erreichen, dass die Fahranfänger sichererer im Straßenverkehr unterwegs sind.“ Das sagte Landespolizeipräsident Wolf Hammann am Donnerstag, 6. September 2012, in
Stuttgart mit Blick auf die Veranstaltung am Samstag auf dem Hockenheimring.

„Imponiergehabe und riskante Fahrmanöver haben im täglichen Straßenverkehr nichts zu suchen“, so Hammann. Deshalb veranstalte die Verkehrssicherheitsaktion GIB ACHT IM VERKEHR unter der Schirmherrschaft von Innenminister Reinhold Gall zum zweiten Mal diesen Aktionstag.

Auf der Rennstrecke könnten erfahrene Instruktoren mit erlebnisorientierten Mitmachprogrammen und Fahrevents die besonderen Gefahren des Straßenverkehrs aufzeigen. „Spiel, Spaß und der Reiz des Hockenheimrings sind das Lockmittel um den Fahranfängern unser Ziel beizubringen:
Wie ist hoch das Unfallrisiko. Daher das Motto der Veranstaltung: …ans Limit nur auf der Rennstrecke“, betonte Hammann. Im ersten Halbjahr seien in Baden-Württemberg fast 4.500 Fahranfänger im Straßenverkehr verunglückt, davon 37 tödlich. Bei Verkehrsunfällen mit Beteiligung von jungen Fahrern seien 7.539 Personen verletzt worden, davon 61 tödlich. Ursächlich hierfür sei eine hohe Risikobereitschaft gepaart mit fehlender Erfahrung und Selbstüberschätzung. Die Hauptunfallursachen seien überhöhte Geschwindigkeit, gefolgt vom Missachten der Vorfahrt und riskanten Fahrmanövern. „Kommt dazu noch Alkohol ins Spiel, wird es besonders gefährlich“, warnte der Landespolizeipräsident.

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Gemeinsam mit den Partnern der Landesverkehrswacht, Mercedes Benz und dem TÜV-Süd wurde ein attraktives und interaktives Programm zusammengestellt. So dürfen beispielsweise die Teilnehmer mit ihrem oder einem bereitgestellten Fahrzeug über den legendären Hockenheimring fahren, angeleitet durch professionelle Instruktoren. Außerdem können die jungen Fahrer am Ring ihre Fähigkeiten und Fahrkünste in einem Einführungskurs zum Fahrsicherheitstraining, in einem Handling- und Fahrassistenz-Parcours oder in Fahrsimulatoren prüfen.

Durch die Veranstaltung führten die Moderatoren des Radiosenders bigFM, die es sich nicht nehmen lassen, bei vielen Aktionen und Challenges ihr Können und ihre Geschicklichkeit selbst unter Beweis zu stellen.

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„Bei Einsatzfahrten der Feuerwehr kommt es auf das sichere Ankommen an“, betonte Landesbranddirektor Hermann Schröder. Deshalb hätten die Landesfeuerwehrschule in Bruchsal und die Feuerwehren im Rhein-Neckar-Kreis das Angebot zu einem Sicherheitstraining gerne angenommen. Zielgruppe sind hierbei die Jugendfeuerwehrwarte. Sie transportieren in den Mannschaftstransportwagen häufig Kinder und Jugendliche. „Die Fahrdynamik der Mannschaftstransportwagen mit voller Beladung unterscheidet sich deutlich von einem normalen Auto. Hier auf dem Ring können wir die Grenzen ertasten und unsere jungen Fahrer auf eventuelle Gefahren vorbereiten“, sagte der Landesbranddirektor.

„Für die Landesverkehrswacht Baden-Württemberg ist es ein Muss wieder bei der Veranstaltung dabei zu sein. Deshalb unterstützen wir selbstverständlich diese Aktion“, sagte Präsident Heinz Kälberer. „Fahrfehler können sich verheerend auswirken, besonders bei fehlender Fahrpraxis. Deshalb bieten wir in Hockenheim jungen Fahrern kurze Fahrtrainings an, um ihnen zu zeigen, wo die Grenzen sind und wie man Unfälle vermeiden kann.“

Geschäftsführer der TÜV SÜD Auto Service GmbH Bernhard Kerscher: „Für den TÜV SÜD stand ohne Zögern fest, dass wir uns wieder bei dieser einzigartigen Aktion am 08. September 2012 beteiligen. Der einwandfreie technische Zustand eines Fahrzeuges ist ein absolutes Muss für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Deshalb geben wir bei der young drivers Xperience gerne kostenlose Tipps und technische Beratung.“
„Gerade junge Fahrer müssen ihr Können am Lenkrad schulen. Wie man Unfällen in kritischen Situationen verhindert, können Rennfahrer perfekt zeigen, und dass im Rennsport wie auch im Straßenverkehr nicht Rasen, sondern Ankommen zählt. Deshalb unterstützt Mercedes-Benz und unser Motorsportbereich diese lobenswerte Initiative sehr gerne“, so der Mercedes-Benz Motorsportchef Norbert Haug.