Ein lehrreiches Jahr geht zu Ende, ein neues beginnt: FÖJ im Zoo Heidelberg

Zwei, die sich prima verstehen. Die „FÖJ-ler“ Anthea Wöhrstein und Annika Munz bei den Alpakas

„Langeweile im Zoo ist ein Fremdwort“, schwärmt Annika Munz, und fasst damit in wenigen Worten ihr Jahr im Zoo als „FÖJ“ zusammen. Das „Freiwillige Ökologische Jahr“, kurz FÖJ, bietet Schulabgängern die Möglichkeit, die Zeit zwischen Schulabschluss und Studium oder Ausbildung sinnvoll zu überbrücken. Am 31. August 2012 endet für die Teilnehmer das FÖJ 2011/2012 und die „Neuen“ stehen schon in den Startlöchern. Für die scheidenden FÖJ ist es ganz selbstverständlich, ihre Nachfolger einzuarbeiten, bevor sie sich schweren Herzens verabschieden.

Der Zoo Heidelberg und die Zooschule Initiative Zooerlebnis e. V. bieten jährlich drei FÖJ-Stellen an: Im Garten- und Handwerksbereich, im Schnittstellenbereich Wissenschaft und Öffentlichkeitsarbeit sowie im pädagogischen Bereich der Zooschule. Bei allen drei Stellen ist das Aufgabenspektrum sehr vielfältig und es wird eine monatliche Vergütung bezahlt.
Während bei der Einsatzstelle „Garten und Handwerk“ überwiegend körperliche Arbeit im Vordergrund steht und handwerkliches Geschick von Vorteil ist, sind bei den beiden anderen beiden Stellen vor allem kommunikative Fähigkeiten und PC-Kenntnisse wichtig. Auch sollte man bereit sein, an Wochenenden, etwa bei Sonderaktionen und Veranstaltungen, zu arbeiten. Dafür aber gibt es selbstverständlich einen Stundenausgleich. Nur durch ein gutes Erscheinungsbild und gepflegte Beschilderungen können dem Zoobesucher wichtige Botschaften zum naturgerechten und nachhaltigen Umgang mit der Umwelt vermittelt werden. Wer wie Annika Munz im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Wissenschaft ein FÖJ absolviert, entwirft Plakate sowie Schilder zu Tier- und Artenschutzprojekten und bringt diese im Zoo an den passenden Stellen auch an. Der europäische Zoo- und Aquarienverband EAZA führt jedes Jahr eine Kampagne durch, mit der die Besucher auf dringende Probleme im internationalen Natur- oder Artenschutz informiert werden. Der jeweilige Schwerpunkt muss für die Zoobesucher mit Beschilderung, Ausstellungen und anderen Aktionen interessant umgesetzt werden. Natürlich gilt es, an besonderen Aktionstagen auch tatkräftig mit anzupacken und für die Zoobesucher als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.

Bei der Einsatzstelle „Garten“ ist ein grüner Daumen förderlich, denn es steht vor allem das Erscheinungsbild des Parks im Vordergrund. So ist die Pflege von Pflanzungen ebenso notwendig wie die Mitwirkung im Handwerksbereich und den Zoowerkstätten. In der Zooschule beinhaltet das Aufgabenfeld die Tierpflege der Zooschultiere (zum Beispiel Bartagame und Stabschrecken), die telefonische Sprechstunde und die Unterstützung des Zooschulteams in allen Belangen.

Allen Stellen gemeinsam ist, dass die Teilnehmer neue, spannende Erfahrungen machen und eine Menge an ökologischem Wissen mitnehmen. „Man lernt sehr viel über sich selbst“, resümiert Annika Munz. „Es ist ein tolles Gefühl zu wissen, dass ich viele Herausforderungen bewältigt habe und von all dem werde ich auch in Zukunft profitieren. Ich weiß jetzt, wie die Berufswelt funktioniert. Aber ob es noch etwas Vergleichbares gibt, das genauso spannend ist, wie ein Zoo, weiß ich nicht“.

Wie bewerben?

Bewerbungen für ein einjähriges FÖJ nicht an den Zoo richten, sondern ausschließlich an die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg. Auf deren Internetseite www.foej-bw.de gibt es alle wichtigen Informationen.