„Haushalt im Dialog“ geht in die zweite Runde

Im letzten Jahr führte die Stadt Worms erstmals einen Bürgerhaushalt ein und kam damit dem Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger nach unkomplizierter politischer Beteiligung und Mitgestaltung entgegen. Die erfreuliche Resonanz auf den ersten „Haushalt im Dialog“ hat Oberbürgermeister Michael Kissel und die politisch Verantwortlichen darin bestärkt, diese Form der Bürgerbeteiligung zu den Finanzen der Stadt weiterzuführen.

Über 630 Teilnehmer hatten sich 2011 auf der Internetplattform www.dialog-worms.de
angemeldet und eine Reihe eigener Vorschläge zum Sparen, zu sinnvollen Ausgaben und zum Erzielen von Mehreinnahmen gemacht. Insgesamt wurden damals 18.725 Bewertungen zu 265 Vorschlägen abgegeben.

OB Michael Kissel ist mit dem Ergebnis des ersten „Haushalts im Dialog“ sehr zufrieden und hofft bei der zweiten Auflage in diesem Jahr auf eine noch breitere Mitwirkung der Bevölkerung. Zuständig für den „Haushalt im Dialog“ ist Tatjana Lösch, die im Büro des Oberbürgermeisters die Projektkoordination übernommen hat und den Prozess mit einem externen Dienstleister zusammen von Anfang bis zum Ende federführend begleitet. „Seit vergangenem Montag (20. August) ist die Online-Plattform www.dialog-worms.de
freigeschaltet. Bis zum 16. September haben alle Interessierten nun die Möglichkeit, eigene Vorschläge zu unterbreiten nach der Fragestellung „Wo kann die Stadt sparen, wie Einnahmen steigern, wo sinnvoll investieren?“, informiert die Verwaltungsmitarbeiterin.

Auch habe man in diesem Jahr einige Neuerungen eingeführt, um das Verfahren noch transparenter und informativer zu gestalten. „Erstmals werden neben der Möglichkeit, eigene Vorschläge einzubringen, auch Mittelanmeldungen, die von den politischen Gremien und aus der Verwaltung kommen, zur Bewertung und Abstimmung gestellt“, so Tatjana Lösch. Aufgeführt sind allerdings nur beeinflussbare Investitionsprojekte. „Projekte, die z. B. schon in den Vorjahren begonnen wurden und fortgesetzt werden müssen, oder Maßnahmen, die unabdingbar sind aufgrund von Brandschutzbestimmungen oder weil Gefahr in Verzug ist, stehen verständlicherweise nicht zur Disposition“, erläutert die Projektkoordinatorin.

Die Teilnahme am „Haushalt im Dialog“ ist denkbar einfach. An den städtischen Finanzen interessierte Bürgerinnen und Bürger melden sich über das Internet einfach auf der eigens eingerichteten Plattform www.dialog-worms.de an und können dann nach ihrer Registrierung sofort damit beginnen, eigene Vorschläge zu unterbreiten und auch Vorschläge von anderen Teilnehmern und der Stadtverwaltung zu bewerten oder Kommentare zu verfassen.

„All jene, die keinen eigenen Internetanschluss haben, können sich trotzdem am „Haushalt im Dialog“ beteiligen. Möglichkeiten dafür bieten verschiedene städtische Einrichtungen (siehe Liste) während ihrer üblichen Öffnungszeiten und auch in den meisten Ortsverwaltungen können die dortigen PCs dafür genutzt werden“, erklärt Tatjana Lösch. Beim ersten „Haushalt im Dialog“ sei mehrfach der Wunsch nach einer intensiveren Öffentlichkeitsarbeit geäußert worden. Diesem Wunsch komme man in diesem Jahr gerne nach. Neben ausführlichen Informationen über die Medien und über die Internethomepage der Stadt Worms (www.worms.de) werbe man erstmals auch zeitgemäß über Facebook für den Wormser Bürgerhaushalt. Viel verspricht sich Tatjana Lösch zudem vom persönlichen Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern. Nach dem 16. September werden die Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger ausgewertet, in den politischen Gremien erörtert und dem Stadtrat zur Abstimmung vorgelegt.

Doch nun haben zuerst die Bürgerinnen und Bürger das Wort. „Innerhalb des ersten Tages nach dem Start des „Haushalts im Dialog“ wurden bereits 25 Vorschläge von angemeldeten Teilnehmern unterbreitet“, freut sich die Projektkoordinatorin über den erfreulichen Auftakt zur zweiten Runde des Wormser Bürgerhaushalts.

Auf der Internethomepage der Stadt Worms (www.worms.de) informieren OB Michael Kissel und Tatjana Lösch auch persönlich in einem Video über den „Haushalt im Dialog“.

Möglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger ohne Internet

Personen ohne Internetzugang und Computer haben wieder mehrere Möglichkeiten sich zu beteiligen:

Bei folgenden Stellen finden sie einen Computer und Hilfe:

Volkshochschule (Willi-Brandt-Ring 5, 67547 Worms)
Do. 14 – 17 Uhr
Fr. 8 – 12 Uhr

Silver Surfer I (Internetcafé des Seniorenbüros)
Sterngasse 10., 67547 Worms
Mo. – Fr. 14 – 17 Uhr

Silver Surfer II (Internetcafé des Seniorenbüros)
Kleine Weide 1, 67547 Worms
Mo. von 14 – 16 Uhr
Mi. von 10 – 12 Uhr

Internetcafé für Jugendliche im Haus zur Münze
Marktplatz 10, 67547 Worms
Mo. – Fr. 13.30 – 16.30 und Do. 13.30 – 18.00 Uhr

Bei fast allen Ortsverwaltungen zu den dort üblichen Öffnungszeiten