Gelegenheit macht Diebe

"Unbekannte schlugen in der Nacht zum Sonntag im Kapellenweg in Kaiserslautern an einem Renault Megane die Heckscheibe ein und entwendeten aus dem Fahrzeug ein Bohrer-Set von Bosch Professional – der Schaden beläuft sich auf mehrere hundert Euro."

"Ein VW Golf war in der Nacht zum Montag in der Kahlenbergstraße in Kaiserslautern das Ziel von Pkw-Aufbrechern. Die Täter schlugen eine Scheibe ein und entwendeten eine kleine schwarze Lederhandtasche sowie ein 2-Euro-Stück, das in der Mittelkonsole lag."

So oder so ähnlich lauten in diesen Tagen immer wieder polizeiliche Pressemeldungen. Diebstähle aus Kraftfahrzeugen haben gerade in der dunklen Jahreszeit Hochkonjunktur. Obwohl die Anzahl der Fahrzeugaufbrüche in den letzten Jahren eher rückläufig ist, kommt es in der Winterzeit regelmäßig zu einem Anstieg dieser Kriminalitätsform.

Das Aufbrechen von Fahrzeugen ist für den oder die Täter oft nur eine Sache von wenigen Sekunden. Täter, die es auf im Auto abgelegte Gegenstände abgesehen haben, schlagen häufig eine Seitenscheibe ein und bedienen sich an den im Fahrzeug befindlichen Gegenständen, insbesondere an Wertsachen. Der Diebstahl aus Kraftfahrzeugen bedeutet für die Opfer neben erheblichem Ärger auch hohe Kosten. Leider wissen nur wenige Autofahrer, dass die Dinge, die lose im Kraftfahrzeug liegen, nicht versichert, aber oft sehr begehrte Objekte für schnelles Geld sind.

Beliebte Tatorte sind Parkhäuser, Großparkplätze und Nebenstraßen sowie Parkplätze an Friedhöfen oder Ausflugsorten. Auch wenn die angezeigten Fälle seit Jahren rückläufig sind, besteht kein Grund zur Entwarnung. So hat die rheinland-pfälzische Polizei im Jahr 2013 insgesamt 5.631 Diebstähle aus Kraftfahrzeugen in der polizeilichen Kriminalstatistik erfasst. Zu dem begehrtesten Diebesgut zählen insbesondere elektronische Artikel wie mobile Navigationsgeräte, Handys oder MP3-Player, aber auch Kameras oder Laptops.

Die polizeiliche Erfahrung zeigt, dass Straftäter auf dem Gebiet der Kraftfahrzeug-Kriminalität ständig neue Tatbegehungsweisen entwickeln und anwenden.

Bieten Sie Autoknackern keine Chance und beachten Sie die folgenden Tipps:

  • Ziehen Sie immer den Zündschlüssel ab, auch wenn Sie nur kurz weg sind – zum Beispiel zum Tanken. 
  • Lassen Sie das Lenkradschloss immer einrasten, auch wenn Sie Ihr Auto „nur ganz kurz“ abstellen. 
  • Fenster, Türen, Kofferraum, Schiebedach und Tankdeckel immer (ver)schließen. Auch während der Fahrt sollte der Kofferraum verschlossen sein, so wird bei verkehrsbedingtem Halten ein Diebstahl verhindert. 
  • Lassen Sie keine Wertsachen oder Bargeld im Auto liegen. Dabei gilt: Auch Verstecken ist sinnlos, denn erfahrene Diebe kennen jedes Versteck. 
  • Lassen Sie Ihr mobiles Navigationsgerät nicht im Fahrzeug zurück. Entfernen Sie auch die Halterung des Gerätes. 
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Fahrzeug tatsächlich durch die Funkfernbedienung abgeschlossen wird. Beispielsweise indem Sie sich vergewissern, dass sich die Schließknöpfe nach unten bewegt haben, oder indem Sie den Türgriff betätigen. 
  • Nehmen Sie Ausweise, Fahrzeugpapiere, Schriftstücke mit der Wohnungsanschrift und besonders Hausschlüssel immer mit aus dem Fahrzeug. 
  • Suchen Sie für Ihr Auto nach Möglichkeit einen bewachten, gut beleuchteten Parkplatz. 

Eine wertvolle elektronische Sicherung ist etwa eine TÜV-geprüfte Alarmanlage mit Innenraumüberwachung und „Abschleppschutz“ durch Neigungsalarm. Weitere Tipps zum Schutz vor Diebstahl rund ums Kfz finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de  sowie im Faltblatt „Bremsen Sie Diebe rechtzeitig aus.“