Lewentz zieht positive Bilanz der Polizeieinsätze während der Fußballeuropameisterschaft

Lewentz zieht positive Bilanz der Polizeieinsätze während der Fußballeuropameisterschaft

„Nicht nur aus sportlicher Sicht ist die Fußball-Europameisterschaft erfolgreich verlaufen“, zieht Innenminister Roger Lewentz eine positive Bilanz von den Polizeieinsätzen während des Turniers in Polen und der Ukraine. In den vier Wochen zwischen Eröffnungs- und Schlussfeier des sportlichen Großereignisses erbrachten 2.137 Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz über 7722 zusätzliche Einsatzstunden.

An den 55 Public-Viewing-Plätzen in Rheinland-Pfalz waren je nach Attraktivität der jeweiligen Begegnung pro Übertragung zwischen 150 und48.000 Fußballfans präsent. Während der gesamten WM wurden anlassbezogen 92 Strafanzeigen (davon 58 Körperverletzungen) erstattet. Besondere Gewaltdelikte waren dabei nicht zu verzeichnen. Auch Verkehrsstörungen durch Jubelfeiern auf Straßen und Plätzen und Autokorsos hielten sich in insgesamt vertretbarem Rahmen.

„Es erschreckt mich allerdings sehr, dass es vereinzelten Chaoten leider gelungen ist, friedliche und ausgelassene Siegesfeiern mit Gewalt und dem Einsatz von Pyrotechnik zu stören“, bedauerte der Minister. Gerade tätliche Übergriffe auf Kolleginnen und Kollegen der Polizei seien nicht zu akzeptieren: „Dies ist eine Entwicklung, die mir Sorgen macht.“

„Ich danke allen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten, die mit ihrem Einsatz letztlich die Fußballweltmeisterschaft zu einem grundsätzlich friedlichen und sicheren Fest haben werden lassen“, sagte Lewentz. Die Planungen der Einsatzmaßnahmen konnten auf die gemachten Erfahrungen der letzten Turniere aufbauen. Bereits im Vorfeld wurden 56 bekannte „Fußballgewalttäter" mit sogenannten „Gefährderansprachen" konfrontiert. Diese richten sich an eine Person oder Personengruppe, die durch ihr bisheriges Verhalten polizeiliche Aufmerksamkeit erregt hat und von der Störungen zu erwarten sind. Dabei soll möglichen Gefahrenverursachern verdeutlicht werden, mit welchen Folgen und polizeilichen Maßnahmen sie im Falle einer Störung zu rechnen haben. „Diese Strategie der Deeskalation hat sich im Kern erfolgreich bewährt“, betonte der Minister.

Im Rahmen der länderübergreifenden polizeilichen Zusammenarbeit waren zur Unterstützung der Ausrichterstaaten der Fußball-Europameisterschaft 2012 deutsche Sicherheitskräfte, darunter auch ein szenekundiger Polizeibeamter (SKB) des Polizeipräsidiums Mainz, eingesetzt.