Speyerer Familienbund unterstützt den Vorschlag der Einführung einer erweiterten Großelternzeit

Der Familienbund der Katholiken im Bistum Speyer begrüßt die Idee der Einführung einer erweiterten Großelternzeit, die kürzlich als Reaktion auf die Empfehlungen des 8. Familienberichtes von der Bundesfamilienministerin Kristina Schröder und der CDU vorgeschlagen wurden.

Durch eine verstärkte Ausweitung der Arbeitsfreistellung auf berufstätige Großeltern zur Betreuung ihrer Enkelkinder – analog der Elternzeit – eröffne man jungen Familien flexiblere Betreuungsmöglichkeiten und weitere Optionen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. 

Gleichzeitig, so die Vorsitzende des Familienbundes Helga Schädler, würde damit dem Wunsch vieler Eltern wie auch der Großeltern entsprochen, in den ersten Lebensjahren die Erziehung und Betreuung der Kleinsten wenn möglich eigenverantwortlich in der Familie zu leisten. Die Kinder würden von erziehungserfahrenen Bezugspersonen „Oma“ und „Opa“ in der eigenen Familie versorgt. Durch dieses Miteinander der Generationen würde zudem der Familienzusammenhalt gestärkt. 

Seit 2009 können unter strengen Voraussetzungen Großeltern die Elternzeit anstelle ihrer Kinder nehmen, um diese in einer problematischen Lebenssituation zu unterstützen – beispielsweise bei Teenager-Schwangerschaften oder bei der Kollision einer ungewollten Schwangerschaft mit der Berufsausbildung. Die vorgeschlagene Neuregelung sieht nun eine Erweiterung auf alle berufstätigen Großeltern unabhängig vom Alter oder Lebenssituation der Eltern vor. Als Pendant zur Elternzeit gibt es auch für die Großelternzeit einen Rechtsanspruch zur Betreuung der Enkelkinder, die sich wie auch die Elternzeit auf bis zu drei Jahre erstrecken kann. In dieser Zeit werden die Großeltern von der Arbeit freigestellt, erhalten aber ein Recht nach Ende der Großelternzeit wieder an den vorherigen Arbeitsplatz zurückkehren zu können.

Der Familienbund der Katholiken ist der mitgliederstärkste Familienverband Deutschlands. Ihm gehören 25 Diözesan-, 10 Landes- sowie 15 Mitgliedsverbände an.