Neckar-Odenwald-Kliniken führen Patientenarmbänder ein

Das Patientenarmband minimiert Verwechslungsrisiken.

Ab 1. Juli zählt das Krankenhaus Mosbach zu den mittlerweile mehr als 250 Kliniken im deutsprachigen Raum, die Patientenarmbänder einsetzen. Am Standort Buchen sollen die Armbänder ab Oktober zum Einsatz kommen. Sie bestehen aus einem trage- und hautfreundlichen Kunststoff und werden bei der Patientenaufnahme mit entsprechenden Daten versehen: Name, Vorname, Geburtsdatum, Aufnahmenummer, Geschlecht.

Alle Patienten, die damit einverstanden sind – die Maßnahme ist freiwillig -, tragen das Armband während ihres gesamten Aufenthalts in der Klinik und helfen auf diese Weise, das Risiko von Verwechslungen auszuschließen. Wichtig ist den Neckar-Odenwald-Kliniken dabei der Hinweis, dass der Barcode auf den Armbändern keinerlei persönliche Patientendaten aufnimmt, sondern lediglich die Klinik-Aufnahmenummer.

Zu was ist diese Neuerung gut? Da im Zuge der medizinischen Spezialisierung und interdisziplinären Behandlung die Patienten heutzutage in Kliniken von einer größeren Anzahl an Personal betreut werden als vor 20 Jahren, haben sich auch einige Bereiche entwickelt, in denen ein Verwechslungsrisiko gegeben ist. Dazu zählen unter anderem: Transfusion von Blut, Laborleistungen, Vorbereitung und Gabe von Medikamenten, Operationen, Röntgen, CT, MRT, Verlegung auf eine andere Station, sonstige patientenbezogene Maßnahmen. „Erfahrungsgemäß ist das Verwechslungsrisiko dabei nicht groß, aber es ist unser Anspruch, alle beeinflussbaren Risikoquellen sichtbar zu machen und ganz auszuschalten. Auf diesem Weg ist das Patientenarmband ein sinnvolles Mittel zur Risikominimierung und zur Steigerung der Patientensicherheit.“ So begründet Elisabeth Neumann, Leiterin des Qualitäts- und Risikomanagements der Neckar-Odenwald-Kliniken, die Einführung des Armbandes als Informationsträger.

Das Patientenarmband soll die persönliche Kommunikation in keiner Weise ersetzen oder reduzieren. Aber es gibt im Klinikalltag immer wieder Situationen und Patientengruppen, die den Einsatz eines Identifikationsarmbandes sogar als dringend erscheinen lassen. Dazu zählen beispielsweise Neugeborene, Kinder, Intensivpatienten, Demenzpatienten, Patienten ausländischer Herkunft, etc.

Die Entscheidung, nicht nur diesen Gruppen, sondern allen Patienten der Neckar-Odenwald-Kliniken ein Identifikationsarmband anzubieten, wird in allen Klinikbereichen begrüßt. „Wichtig war für uns auch,“ – so Elisabeth Neumann weiter – „dass wir bei den vielen nachgelesenen Berichten aus anderen Häusern, die das Armband einsetzen, durchgängig positive Erfahrungen feststellen konnten, dies betrifft die Akzeptanz bei den Patienten ebenso wie die schnelle Einübung im Umgang mit dem neuen Informationsträger auf Klinikseite.“